Es ist eine Hitze, die einem den Schweiß mit Hochdruck aus den Poren gedrückt hat. Und vielen Landwirten die Tränen in die Augen. Temperaturen an die 40 Grad bringen Mensch und Kulturen an die Grenzen. Zumal die Hitze mit einer langen Trockenperiode zusammenfällt. Ab letzte Woche Donnerstag gab es immerhin einige Gewitter und Niederschläge.
Zuerst hatte es im Westen, später im Norden und dann sogar im Osten geregnet. Samstag bekam auch die Mitte und der Süden noch Regen ab. Allerdings noch weit entfernt von den Mengen, die nötig wären, um den Boden einigermaßen wieder mit Wasser aufzufüllen. Das zeigt sich auch im Bodenfeuchteviewer des Deutschen Wetterdienstes.
Regen in den oberen Schichten sichtbar

Beim direkten Vergleich zwischen Mais in 10 bis 20 Zentimeter Bodentiefe sieht man direkt, wo es einigermaßen Niederschlag gegeben hat. Das gilt für den Osten Nordrhein-Westfalens und Teile Baden-Württembergs. In Coesfeld (NRW) regnete es beispielsweise am 20.7. 11,3 Liter, am 21.7. 3 Liter pro Quadratmeter. In Bielefeld regnete es am 20.7. sogar 30 Liter pro Quadratmeter. In Stuttgart gabe es Donnerstag immerhin 10 Liter pro Quadratmeter. Nicht mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein. Der Juli hat sein Regensoll im deutschlandweiten Mittel erst zu 35 Prozent erfüllt.
Mais und Gras bräuchten Regen
Für Grünland und viele Maisschläge sieht es nicht gut aus. Auf einigen Standorten zeigt der Mais bereits Trockenschäden, Blätter rollen sich ein und Kolben füllen sich nicht. Der Deutsche Bauernverband (DBV) ging schon in seiner Prognose Ende Juni von einer kleinern Ernte beim Mais aus. Statt 103.600 nur mehr 101.000 Tonnen. Und es geht weiter: Der Juli 2022 ist im Moment zwei Grad wärmer als das Klimamittel. Und laut Wettermodell soll der August 2022 heiß und trocken werden. Er gilt schon jetzt als überdurchschnittlich warm.
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