Nach langanhaltendem Dauerregen insbesondere im Nordosten Brandenburgs stehen viele Agrarflächen unter Wasser. Die Ernte wird sich vielerorts verzögern. Auf einigen landwirtschaftlichen Nutzflächen droht sogar ein Totalausfall, weil diese und insbesondere auch Grünland extrem unter Wasser stehen.
Ministerpräsident Dietmar Woidke betonte: "Uns ist bewusst, wie kompliziert die Situation vor Ort ist. Die Landesregierung wird die Landwirte nicht allein lassen. Um ihnen zu helfen, werden wir alle zur Verfügung stehenden Mittel und Möglichkeiten nutzen.“ Das Agrarministerium kündigte für den 11. August eine gemeinsame Beratung mit den Landwirtschaftsämtern und Verbänden zu Unterstützungsmöglichkeiten für geschädigte Landwirte an.
Schäden werden dokumentiert
Die Schäden sollen jetzt gemeinsam mit den Landwirtschaftsämtern schnell erfasst und dokumentiert werden. Brandenburgs Agrarministerium werde dafür kurzfristig ein einfaches Formblatt zur Verfügung stellen, erklärte die Agrarstaatssekretärin Carolin Schilde.
"Nur auf Grundlage einer genauen Dokumentation können wir gemeinsam mit dem Bund und anderen betroffenen Ländern erörtern, wie Landwirten geholfen werden kann. Dieses Verfahren wurde in vergleichbarer Weise auch für die Frostschäden im Obstbau angewandt", erklärt die Staatssekretärin.
Nachweise müssen erbracht werden
Hilfsprogramme sind laut Angaben des Ministeriums an bestimmte Voraussetzungen gebunden. So müsse bei Missernten nachgewiesen werden, dass mehr als 30 Prozent des durchschnittlichen Ertrags der vergangenen drei Jahre ausgefallen sind. Zudem werde geprüft ob vom Landwirt selbst hinreichend Vorsorge etwa durch den Abschluss geeigneter Versicherungen getroffen wurde.
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