Die aktuellen Ergebnisse der Ernte 2016 in Deutschland finden Sie hier. Auf den Getreidefeldern gehen die Mähdrescher jetzt in die Schlussrunde. Lediglich in einzelnen Regionen gibt es noch einige Felder abzuernten. Dort fehlt dem Getreide noch der letzte Reifegrad. Ansonsten sind die Landwirte nach einem witterungsbedingt schwierigen Jahr zufrieden.
Aktuell meldet der DWD deutschlandweit folgende Zwischenstände:
Winterweizen: 83 Prozent abgeschlossen (Stand: 23. August)
Wintergerste: 87 Prozent abgeschlossen (Stand: 11. August)
Raps: 79 Prozent abgeschlossen (Stand: 12. August)
Silomais: zwei Prozent abgeschlossen (Stand: 24. August)
Winterraps (Bestellung): 22 Prozent (Stand: 24. August)
Bayern
- Weizen
78,2 dt/ha und 4,3 Millionen Tonnen - Wintergerste
68,4 dt/ha und 1,7 Millionen Tonnen - Sommergerste
54,9 dt/ha und 0,6 Millionen Tonnen - Hafer
47,3 dt/ha und 0,1 Millionen Tonnen - Triticale
61,3 dt/ha und 0,5 Millionen Tonnen - Roggen und Wintermengengetreide
52,4 dt/ha und 0,2 Millionen Tonnen
Niedersachsen
Sachsen-Anhalt
Die Ernte der Gerste ist überall abgeschlossen. Die überwiegend guten Erträge haben die Landwirte positiv überrascht. Offensichtlich hat die Gerste die geringen Bodenfeuchten noch am besten ausnutzen können.
Mecklenburg-Vorpommern
Schleswig-Holstein
- Winterweizen: 191.000 ha (plus ein Prozent). Die Erntemenge für Winterweizen wird auf 1,7 Mio. t geschätzt, das sind 13 % weniger als 2014.
- Die Erntemenge an Futtergetreide (Gerste, Hafer, Sommermengengetreide und Triticale) schätzt die LWK Schleswig-Holstein auf 640.000 t (rund 2 % mehr als 2014).
- Wintergerste: 59.400 ha (plus neun Prozent). Die Ernteerwartungen liegen hier bei rund 508.000 t , das sind vier Porzent weniger als im Vorjahr.
- Winterroggen: 27.600 ha (plus 21 %). Bei etwas geringerer Ertragserwartung (75 dt/ha) als im Vorjahr werden rund 208.000 t Roggen erwartet, das sind rund 13 % mehr als im Vorjahr.
- Triticale: 7.500 ha (plus 44 %). Die zu erwartende Ernte wird infolge der Anbauausweitung höher eingeschätzt als im Vorjahr.
- Sommergetreide: 16.700 ha (minus fünf Prozent). Allein der Anbau von Sommerweizenwurd mit 2.900 ha weniger um fast um 22 % reduziert. Grund: die guten Bestellbedingungen für Winterweizen im vergangenen Herbst. Für die Ernte werden 25.000 t Sommerweizen erwartet. Die Erntemenge von Sommergerste und Hafer dürfte aufgrund der Ausweitung der Anbaufläche etwas größer ausfallen. 30.000 t bei Sommergerste und 42.500 t bei Hafer
- Winterraps: 91.000 ha (minus 9 %). Die erwartete Erntemenge wird derzeit auf 378.000 t geschätzt, das sind 18 % weniger als im Vorjahr. Grund: die geringere Anbaufläche und der im vergangenen Herbst aufgetretene Befall mit Rapserdfloh und Kleiner Kohlfliege. Die Ertragserwartungen liegen unter Vorjahresniveau. Rapsbestände, die jedoch nicht geschädigt sind, können deutlich höhere Erträge erzielen.
- Silomais: 167.000 ha (minus 5 %). Der bisherige Witterungsverlauf dürfte dazu führen, dass die Rekordernte von 2014r wohl nicht erreicht werden wird. In diesem Jahr sind aufgrund dieser Prognose Roggen, Triticale und Gerstenflächen zur Nutzung als Ganzpflanzensilage bereits geerntet worden.
- Durch die neuen Regelungen der Agrarpolitik zum Greening hin zu mehr Fruchtfolge hat sich der Anbau von Körnerleguminosen verdoppelt auf nunmehr rund 2.400 ha gegenüber dem Vorjahr.
Hessen
Die einzelnen Kulturen im Überblick:
- Die Wintergerste hat besonders unter der Trockenheit gelitten
- Beim Winterweizen, der mit rund 160.000 Hektar etwas mehr als die Hälfte der hessischen Getreidefläche einnimmt, könnte der im Juni gefallene Regen die Kornfüllung vielleicht noch positiv beeinflussen.
- Der Winterraps habe ebenfalls sehr unter der Trockenheit gelitten.
- Der Silomais ist nach der Aussaat überhaupt nicht in die Gänge gekommen. Ihm machten die niedrigen Nachttemperaturen und das fehlende Wasser zu schaffen.
- Die Zuckerrüben hätten in diesem Jahr lange gebraucht, um Mitte Juni bis zum Reihenschluss zu gelangen, normal sei dies Anfang Juni der Fall. Bis zur Haupternte im Oktober und November könne die Rübe sich noch gut entwickeln und entsprechende Erträge erzielen.
- Grünland: Nach dem ersten Schnitt, der etwa 30 bis 50 Prozent unter dem Vorjahr lag, ist fast nichts nachgewachsen.
Nordrhein-Westfalen
- Winterweizen: 270.244 ha
- Wintergerste mit 136 708 ha
- Körnermais: 100.866 ha
- Triticale: 70 495 ha
Brandenburg
- Getreide: 2,5 Millionen Tonnen (t) (im Schnitt 49 dt/ha)
- Raps: 455.000 t
Sachsen
- So werden auf den leichten Standorten nur etwa 60 bis 80 Prozent des Vorjahresertrages erwartet,
- auf den übrigen Standorten rechnet der LBV Sachsen mit ca. 80 Prozent des Vorjahresertrages.
Thüringen
- Winterweizen: 220.100 Hektar, 6,2 t/ha (Vorjahr: 8,3 t/ha), insgesamt 1,4 Millionen Tonnen
- Roggen und Wintermenggetreide: 5,9 t/ha (1,6 Tonnen unter Vorjahr, 0,6 Tonnen unter dem Mittel der letzten sechs Jahre), insgesamt 55,9 Tausend Tonnen
- Triticale: 5,6 t/ha, 21 Prozent unter Vorjahr (7,1 Tonnen je Hektar)
- Wintergerste: 6,0 t/ha (27 Prozent unter dem Rekordertrag von 2014 und 15 Prozent unter dem Durchschnitt der letzten sechs Jahre)
- Sommergerste: 4,7 t/ha, (26 Prozent unter Vorjahr, 15 Prozent unter dem langjährigen Mittel)
- Hafer: 3,4 t/ha (17 Prozent bzw. 23 Prozent weniger als 2014 bzw. dem Durchschnitt der Jahre 2009 bis 2014), insgesamt 13.000 Tonnen
- Winterraps: 3,3 t/ha (25 Prozent unter Vorjahr und 14 Prozent unter dem langjährigen Durchschnitt), insgesamt 372.000 Tonnen
Rheinland-Pfalz
- Bei Winterweizen wird ein mittlerer Ertrag von 66 dt/ha geschätzt, womit das Vorjahresniveau von 72 dt/ha um 9,1 % verfehlt würde.
- Der erwartete Sommergerstenertrag soll mit 48 dt/ha etwa 14 % unter dem letztjährigenWert von 56 dt/ha liegen.
- Der Durchschnittsertrag der Wintergerste wird sich den Statistikern zufolge voraussichtlich mit 60 dt/ha nahezu auf dem Niveau des langjährigen Mittels von 62 dt/ha bewegen, aber unter der Vorjahreslinie von 65 dt/ha.
- Beim Winterraps werden im Schnitt 34 dt/ha angepeilt. Gegenüber dem Vorjahr wäre dies ein Minus von 20 %; der langjährige Durchschnitt würde um etwa 6 % verfehlt.
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