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Nach der Ernte: Kalkung nicht vergessen

am Dienstag, 25.08.2015 - 12:26 (Jetzt kommentieren)

Der Boden ist der wichtigste Produktionsfaktor. Die Versorgung mit Nährstoffen und organischer Substanz sowie eine optimale Bodenstruktur sind entscheidend. Düngekalk spielt eine große Rolle.

Nachdem die Getreideernte eingebracht ist sollte geprüft werden, in welchem Ausmaß eine Kalkung des Ackerlandes nötig ist. Eine  Kalkung soll die Kalkauswaschungsverluste ersetzen, den pH-Wert optimieren, Ton und Humus stabilisieren und günstige Lebensbedingungen für Pflanzen und Bodenlebewesen schaffen. 
 
 
 
 
Wie das Internetportal effizent düngen auf seiner Seite schreibt, reagieren besonders anspruchsvolle Arten wie Gerste und Raps auf saurem Boden mit zum Teil gravierenden Wachstums-Störungen. Gerste wintert stärker aus, da sich die Wurzeln bei zu geringem pH-Wert nur ungenügend entwickeln. Außerdem steigt der Befall mit Mehltau und Netzflecken und die Pflanzen werden anfälliger für Typhula und Schneeschimmel. Das Wurzelwerk verkümmert und die Gerste ist stark geschwächt.

Kalk nach der Ernte einbringen

Der Kalk-Bedarf liegt auf niedrig versorgten Böden oft bei fünf bis sechs Tonnen kohlensaurem Kalk pro Hektar, heißt es bei effizient düngen weiter. In Einzelfällen werden für eine Gesundungskalkung rund zehn bis 20 Tonnen pro Hektar ausgebracht. Wachsen die Zeigerpflanzen Ackerspörgel oder Hederich auf dem Feld, besteht dort ein sehr hoher Kalkbedarf.
 
Wird der Kalk gleich nach der Ernte auf die Stoppeln ausgebracht, kann er zusammen mit der folgenden Stoppelbearbeitung in den Boden eingearbeitet werden, berichtet das Portal weiter.
    Das Angebot an Kalkdüngern ist groß. Aber Kalk ist nicht gleich Kalk - auf die Wirkung im Boden kommt es an und diese hängt von den Düngereigenschaften ab. Die DLG hat eine Liste mit geprüften Düngekalken herausgegeben.

    Das bewirkt die Kalkung

    • liefert die Nährstoffe Ca und Mg
    • neutralisiert Säure
    • schafft den richtigen pH-Wert
    • verbessert die Nährstoffverfügbarkeit
    • fördert das Bodenleben
    • stabilisiert die Bodenstruktur
    • führt zur optimalen Bodengare

    Darum versauern die Böden

    Die Hintergründe zur Versaurung des Bodens beschreibt das Portal effizient düngen ebenfalls: Intensiv genutzte Böden versauern auf natürliche Weise durch die Kohlensäurebildung aus der Boden- und Wurzelatmung. Besonders in verschlämmten Böden ist der Gasaustausch erschwert und ein Teil des angereicherten CO2 reagiert mit dem Bodenwasser zu Kohlensäure.
     
    Aber auch saurer Regen, der Abbau organischer Substanz sowie ammonium- oder schwefelhaltige Düngemittel versauern die Böden und senken den pH-Wert. Während zum Beispiel je 100 Kilogramm Stickstoff, die über Kalkammonsalpeter gedüngt werden, 48 Kilogramm CaO verloren gehen, sind es 299 Kilogramm CaO bei Düngung von schwefelsaurem Ammoniak.
     

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