Mit 46,8 Millionen Tonnen Getreide und 5,6 Millionen Tonnen Raps ist die Ernte in Deutschland nach einem schwierigen Vegetationsverlauf doch noch zufriedenstellend ausgefallen. Die diesjährige Getreideernte liegt gut drei Prozent oberhalb des Vorjahresergebnisses, gab der Deutsche Bauernverband letzte Woche bekannt. Bayern, Hessen, Baden-Württemberg und Schleswig-Holstein verzeichnen aktuell Erträge die den langjährigen Durchschnitt - wenn auch nur leicht - übertreffen. Mecklenburg-Vorpommern vermeldet dagegen ein Rekorderntejahr.
Beim Raps konnte das niedrige Vorjahresergebnis um knapp 17 Prozent übertroffen werden. Nach den bisherigen Ergebnissen ist beim Weizen im Bundesdurchschnitt mit Hektarerträgen von 7,8 Tonnen zu rechnen. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einer Steigerung der Erträge um 0,4 Tonnen pro Hektar.
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Mecklenburg-Vorpommern: Rekorderntejahr
Landwirte in Mecklenburg-Vorpommern freuen sich über Erträge im oberen Bereich. Sie haben eine Getreideernte von 4,2 und eine Rapsernte von 1,1 Millionen Tonnen eingefahren. Insgesamt 5,3 Millionen Tonnen (Mio. t) Mähdruschfrüchte, davon sind 4,2 Mio. t Getreide sowie 1,1 Mio. t Raps von den Feldern geerntet. "Die Erträge liegen im oberen Bereich, eine aktuelle Schätzung weist einen Landesdurchschnitt von 78-79 dt/ha Getreide aus", so Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus. Damit ist der Durchschnitt der Jahre 2007 bis 2012 um mehr als 19 Prozent übertroffen und sogar der bisherige Höchstertrag aus 2010 (74,5 dt/ha) getoppt.
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Bayern: Ertrag gut, Qualität unbefriedigend
Durch die höheren Durchschnittserträge je Hektar und die größere Anbauflächen der ertragsreicheren Winterungen (plus 64.300 Hektar im Vergleich zum Vorjahr) wird die Getreideernte 2013 in Bayern über dem langjährigen Durchschnitt von 6,65 Millionen Tonnen liegen.
Trotz eines von Wetterextremen geprägten Jahres haben die bayerischen Ackerbauern in den letzten Wochen eine bessere Getreide- und Rapsernte einfahren können, als es nach den widrigen Witterungsbedingungen zu erwarten war, berichtet der Bayerische Bauernverband. Der Ertrag pro Hektar ist bei vielen Landwirten zufriedenstellend bis gut, bei der Qualität und dem Eiweißgehalt dagegen sind oft Abstriche zu verzeichnen.
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Baden-Württemberg toppt Vorjahresernte
Die Ernte in Baden-Württemberg bleibt hinsichtlich Ertrag und Qualitäten hinter den Erwartungen zurück, konnte jedoch das Vorjahresergebnis toppen. Die Ernte wird derzeit auf 3,7 Millionen Tonnen geschätzt und liegt damit rund ein Prozent über dem Vorjahresergebnis, berichtete die ZG Raiffeisen auf ihrer jährlichen Pressekonferenz. Die Aufwuchsbedingungen im Norden des Arbeitsgebietes der ZG Raiffeisen seien 2013 deutlich besser als im Vorjahr. Im Süden hingegen rechnet die ZG Raiffeisen mit einer kleineren Ernte.
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Hessen: Leicht über Durchschnitt
Die Getreideernte in Hessen ist bis auf ein paar Restflächen in Spätdruschgebieten eingefahren. Mit 2,1 Millionen Tonnen liegt die Ernte dieses Jahr leicht über dem Durchschnitt. Damit ist das sehr niedrige Vorjahresniveau, verursacht durch die extremen Auswinterungsschäden und eine dadurch reduzierte Getreideanbaufläche, deutlich übertroffen worden. Die Druschergebnisse der Wintergerste und des Weizens lassen zwar auf gut durchschnittliche Erträge schließen, wenn auch das sogenannte Hektolitergewicht auf eine geringere Kornausbildung und damit auf ein geringeres Gewicht hinweisen.
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- Hessen: Getreideernte leicht über Durchschnitt (8.8.2013)...
Schleswig-Holstein: Erträge schwanken stark
In Schleswig-Holstein sind noch einige Getreidefelder zu dreschen. Die Erträge schwanken je nach Standort stark. Besonders in den nördlichen Landesteilen von Schleswig-Holstein stehen noch einige Flächen zum Drusch an. Nachdem in Schleswig-Holstein im Vorjahr hohe Erträge zu verzeichnen waren, fällt die diesjährige Ernte zwar ertraglich etwas niedriger aus, liegt aber immer noch über dem langjährigen Durchschnitt. Die Getreideanbaufläche fällt dieses Jahr mit 279.000 Hektar deutlich kleiner aus. Beim Getreide wird eine Erntemenge von 2,4 Millionen Tonnen (Mio. t) erwartet. Diese liegt damit um 17 Prozent unter dem Vorjahresergebnis.
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