Bei einem Besuch der BioBehr GmbH im Landkreis Ludwigslust-Parchim besichtigte Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus gestern eine Dämpfanlage zur umweltfreundlichen Bekämpfung von Unkraut. Es ist europaweit die Erste in dieser Ausführung. Etwa 3.300 m² Fläche kann die Anlage pro Tag auf ökologisch schonende Weise von Unkrautsamen befreien.
So funktioniert die Dämpfanlage
- Mit einem Kessel wird Wasserdampf erzeugt. Dieser Dampf wird in Dämpfhauben geleitet, die auf gut gelockerten Boden aufliegen.
- Der Wasserdampf dringt in den Boden ein und erhitzt ihn.
- Der Unkrautsamen quillt auf und lässt die Wärme in das Saatkorn eindringen.
- Im Saatkorn gerinnt das Eiweiß und der Unkrautsamen kann nicht mehr keimen. So wird die Oberschicht unkrautfrei.
Erstmalige Anwendung im Freiland
Zwar ist die Idee der Unkrautbekämpfung mittels thermischer Verfahren nicht neu - im Gewächshausanbau wird sie schon seit vielen Jahren praktiziert -, die Technologie für die Dämpfung im Freiland ist allerdings erst seit kurzem verfügbar und kommt nun erstmalig bei uns im Land zur Anwendung, freute sich der Minister.
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