Wie das Statistische Bundesamt am Dienstag vergangener Woche weiter mitteilte, entsprach dies einem Anteil von 28,6 Prozent an der im Jahr 2008 insgesamt aus der biologischen Abwasserbehandlung der kommunalen Kläranlagen in Deutschland entsorgten Klärschlammmenge von 2,05 Millionen Tonnen. Im Jahr 2007 waren bei einem marginal etwas größten Gesamtaufkommen rund 592.600 Tonnen Klärschlamm zur Düngung ausgebracht worden.
Regional kommt der Entsorgung von Klärschlamm als landwirtschaftlicher Dünger in Mecklenburg-Vorpommern mit einem Anteil von 86 Prozent, in Schleswig-Holstein mit fast 71 Prozent, in Niedersachsen mit gut 68 Prozent und in Rheinland-Pfalz mit etwa 67 Prozent eine wesentliche Rolle zu. In Nordrhein-Westfalen und Bayern liegt dieser Anteil mit jeweils knapp einem Fünftel deutlich niedriger. In Sachsen sind es 13,7 Prozent, in Baden-Württemberg nur 2,2 Prozent. Die Wiesbadener Statistiker geben allerdings zu bedenken, dass die regionale Zuordnung nach dem Sitz des Betreibers der Abwasserbehandlungsanlage erfolgt.
Im Rahmen landschaftsbaulicher Maßnahmen, wozu auch die Kompostierung, die Rekultivierung von Bergbauhalden und der Einsatz auf industriellen Altstandorten zählen, wurden 2008 insgesamt 330.700 Tonnen Klärschlamm genutzt, was einen Anteil von 16,6 Prozent bedeutete. Rund 1,01 Millionen Tonnen und somit fast die Hälfte der angefallenen Klärschlämme wurde in Verbrennungsanlagen "thermisch entsorgt". Da die Deponierung von Klärschlamm gemäß der Abfallablagerungsverordnung nur noch in Ausnahmefällen zulässig ist, belief sich der Anteil dieser Entsorgungsart im Berichtsjahr lediglich auf 0,1 Prozent. (AgE)
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