Wie das Informationssystem Integrierte Pflanzenproduktion e.V. (ISIP) mitteilt, ist die Feldmauspopulation in Thüringen weiterhin hoch. Gerade auch auf Ackerfutter- und Grünlandflächen blieb der Schadnagerbesatz 2015 ganzjährig auf hohem Niveau. Nun befürchten Anbauer beträchtliche Schäden.
ISIP empfiehlt Landwirten deshalb auf den befallenen Flächen intensive Bodenbearbeitungsmaßnahmen nach der Ernte.
Fraßspuren: Lichte Stellen deutlich sichtbar
Seit dem Ährenschieben des Getreides stellte man erneut einen Anstieg der Feldmausaktivität fest. Inzwischen zeichnen sich die lichten Stellen im Bestand, die durch das Abfressen der Halme durch die Schadnager entstanden, deutlich ab. Die Folge werden wirtschaftliche Schäden am reifenden Getreide sein. Dies sei nicht mehr abzuwenden, so ISIP.
Intensive Bodenbearbeitungsmaßnahmen
Flächen mit festgestelltem Befall sind für intensive Bodenbearbeitungsmaßnahmen nach der Ernte vorzumerken, so ISIP.
Um den Feldmäusen die Nahrungsgrundlage zu entziehen, sollte hierbei ein umgehender Stoppelumbruch mit gleichmäßiger Strohverteilung (keine Strohmatten) vorgenommen werden.
Pflügen und tiefes Grubbern wirksam
Eine tiefgründige und wendende Bodenbearbeitung zerstöre das Gangsystem der Feldmäuse sowie einen Teil der Nester mit Nachwuchs. Dabei sind laut ISIP Pflügen und tiefes Grubbern (20 bis 25 cm Tiefe) gleichwertig in der Wirksamkeit.
Verstärken lässt sich dieser Effekt, indem die Vegetationsdecke erneut zerstört und den Mäusen das Futterangebot entzogen wird.
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