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Großbrand

Feuerhölle: 220 Hektar Raps und Getreide abgebrannt

Ein Feldbrand neben einer Ortschaft

In Sachsen-Anhalt standen am Wochenende Hunderte Hektar Feld und Wald in Flammen. Einer der größten Brände zerstörte 220 Hektar Raps und Getreide.

am Montag, 17.07.2023 - 09:55 (Jetzt kommentieren)

Schwere Brände wüteten am Wochenende in Sachsen-Anhalt. Dabei sind Hunderte Hektar Raps und Getreide den Flammen zum Opfer gefallen.

Einer der größten Brände der vergangenen Tage entfachte sich am Samstag bei Mücheln im Saalekreis. Dort verbrannten circa 220 Hektar mit Raps und Getreide. Die Löscharbeiten zogen sich über zwei Tage. Immer wieder flammte das Feuer neu auf.

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Feldbrand außer Kontrolle: Agrarunternehmen hilft der Feuerwehr

Um 14.30 Uhr wurde die Feuerwehr Mücheln zu einem mittleren Feldbrand alarmiert, welcher sich kurze Zeit später zum Großbrand entwickelte. Grund dafür war, dass der Brand durch den Wind außer Kontrolle geriet. Alle Wehren aus dem Umkreis eilten herbei. Schnell breitete sich das Feuer in Richtung einer Wohnsiedlung aus. Es konnte jedoch glücklicherweise noch kurz vorher gestoppt werden.

Auch das ansässige Agrarunternehmen leistete Hilfe mit Wassertanks und Grubbern, um eine Brand-Schneise einzurichten und die Ausbreitung zu verhindern, erklären die Kameraden.

Großbrand: Hochspannungsleitung und 220 Hektar betroffen

Trotz der schnellen Maßnahmen wurden insgesamt vier Felder in Mitleidenschaft gezogen und teils vollständig zerstört. Auch die Oberleitung/Freileitung wurde beschädigt. Die Hochspannungsleitung habe man dann aus Sicherheitsgründen abgeschaltet. Infolgedessen kam es im Umkreis zu Stromausfällen. Auch die hohen Temperaturen um die 37°C machten den Einsatzkräften zu schaffen.

Einen Tag danach kam es in Mücheln erneut zu einem Ausbruch des Brandes. Durch den Wind würden auf der 220 Hektar großen Brandfläche immer wieder Glutnester freigelegt, das Feuer flamme immer wieder auf, so ein Sprecher der Feuerwehr. Dabei kam es immer wieder auch zu Rauchentwicklungen. Die Ortsfeuerwehr musste immer wieder ausrücken, um neue kleine Brandherde zu löschen.

7.000 Liter Wasser transportiert: Traktor kippt bei Löscheinsatz um

Insgesamt waren allein am Samstag etwa 150 Einsatzkräfte im Einsatz, so die dpa. Während der Löscharbeiten war ein Traktor, der 7.000 Liter Wasser zur Brandstelle transportieren sollte, umgekippt. Der Fahrer blieb dabei zum Glück unverletzt.

Nahe Möckern im Landkreis Jerichower Land brannten schätzungsweise 80 bis 120 Hektar Wald und Feld ab. Zwischen Rödgen und Zörbig im Landkreis Anhalt-Bitterfeld stand am Samstag ein Weizenfeld in Flammen. Einsatzkräfte konnten verhindern, dass das Feuer dort auf Windkraftanlagen übergriff. Schätzungen betraf der Brand hier 150 bis 200 Hektar. Der entstandene Sachschaden wird auf 150.000 Euro geschätzt, so die Polizei.

Mit Material von BOS - Einsatzfahrzeuge Sachsen/Sachsen-Anhalt, Polizei, dpa, Freiwillige Feuerwehr Oechlitz

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