Nach den Niederschlägen besteht für den Weizen vielerorts erhöhte Septoriagefahr. In den Mittelgebirgslagen des Hunsrücks beispielsweise hat der Winterweizen jetzt das vorletzte Blatt geschoben.
Die Berater vom Dienstleistungszentrum ländlicher Raum (DLR) aus dem rheinland-pfälzischen Simmern geben Tipps zum anstehenden Pflanzenschutz.
Aktuelle Infektionen gehen von Altbefall aus
„Zu Vegetationsbeginn haben wir auf den alten Blättern in der Mehrzahl der Bestände Ausgangsbefall von Septoria tritici beobachtet. Der gelangt jetzt selbst bei geringen Niederschlägen durch Regenspritzer auf die oberen Blattetagen.“
Sporen von Mehltau sowie Gelb- und Braunrost werden dagegen durch Wind transportiert.
Die Voraussetzungen für eine Infektion mit Septoria tritici sind damit aktuell sehr günstig. Das gilt vor allem dann, wenn die Getreidepflanzen nicht mehr vollständig abtrocknen. Bei der derzeitigen Wetterlage ist das in vielen Regionen der Fall.
Neue Infektionen zeigen sich erst in den nächsten Tagen
„In den letzten 10 Tagen sind zwei neue Infektionstermine hinzugekommen“, berichten die DLR-Berater. „Die Symptome wird man erst in 7 bis 14 Tagen sehen.“
Dort wo noch keine Behandlung durchgeführt worden ist, empfiehlt es sich, beim Erscheinen des Fahnenblattes mit einem nicht reduzierten Fungizid gegen Septoria und Rost zu behandeln.
Dort wo schon eine Behandlung erfolgte, können Sie bis zum vollständigen Entfalten des Fahnenblattes abwarten.