Die erste Auktionsrunde endete gestern. Bei dem Direktverkauf an Kunden aus Industrie, Landwirtschaft und Handel wird der Zwischenhandel ausgeschaltet. Das soll den Farmern einen höheren Erlös ermöglichen. Die Betreiber der Plattform haben für die gängigen Getreidearten Mais, Raps und Hülsenfrüchte spezifische Qualitätsstandards definiert. Ein Erzeuger muss sein Angebot vor der Auktion anmelden.
Die Mindestmenge beträgt 100 Tonnen, das Maximum 2.000 Tonnen. Ein Mindestpreis kann verdeckt festgelegt werden. Die Kosten für das Einstellen eines Angebots betragen AUD 250,- zuzüglich AUD 2,- pro Tonne verkaufter Ware. Die Lieferbedingungen werden zwischen Käufer und Verkäufer bilateral vereinbart. GrainsPlus ist bereits die zweite Internet-Plattform für den Verkauf von Ackerfrüchten, die in Australien seit der Liberalisierung des Weizenmarktes gestartet worden ist.
An der unter Beteiligung der Getreidewirtschaft 2008 gegründeten Börse "Clear " haben sich in kurzer Zeit 1.100 Erzeuger, 50 Broker und 200 Großhändler registriert. Sämtliche Aktivitäten von Clear dürften allerdings schon bald von der neuseeländischen Aktien- und Warenterminbörse NZX übernommen werden. Diese kündigte Anfang Oktober die Akquisition der Clear Group an. Ziel der NZX ist, ihr Angebot an elektronischen Handelsplätzen für Agrarprodukte kontinuierlich zu erweitern. So bereitet die neuseeländische Börse zurzeit ebenfalls den Einstieg in den Warenterminhandel mit Molkereiprodukten vor. (pd)
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