Bis zu 50 Prozent könnten nur noch als Tierfutter oder für andere minderwertige Zwecke genutzt werden, schätzten Experten laut dem Nachrichtendienst Reuters. Bei einer üblichen Ernte sind demnach maximal 10 Prozent von solch geringer Qualität. "Der hochwertige Weizen wird auf der ganzen Welt sehr knapp", sagte Getreidebauer Richard Clark aus dem Bundesstaat New South Wales südlich des fast vollständig überfluteten Queensland. "Wir haben hier Probleme, in Argentinien war es heiß und in den USA dürfte der Winter eine Menge kaputt gemacht haben", so Clark.
Ernte rund fünf Wochen im Verzug
Die Ernte in Australien ist zu 75 Prozent abgeschlossen, liegt aber wegen des schlechten Wetters rund fünf Wochen hinter dem Zeitplan. Getreide-Experte Wayne Gordon von der Rabobank in Sydney schätzt, dass 30 bis 40 Prozent des australischen Weizens eine mindere Qualität haben werden. Die Nachfrage nach Futterweizen sei in dem Land allerdings bereits jetzt schon eher schwach, sagte er. Trotz der Überschwemmungen rechnet Gordon in diesem Jahr mit einer Weizenernte von 22,6 Millionen Tonnen. Rund 14,3 Millionen Tonnen dürften dabei ins Ausland gehen. Im vergangenen Jahr hat Australien, der weltweit viertgrößte Exporteur, 21,7 Millionen Tonnen geerntet und 16,9 Millionen Tonnen exportiert. (aiz)
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