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Pflanzenschutz

Blattkrankheiten im Weizen: Septoria richtig bekämpfen

Bei der Septoria-Blattdürre sind hier Blattläsionen und Pyknidien auf den untersten Blättern bestockter Weizenpflanzen zu erkennen.
am Mittwoch, 19.04.2023 - 11:40

Der Winterweizen geht ins Schossen. Ab dem 2-Knoten-Stadium (BBCH 32) gilt es, den Bestand genau auf Blattkrankheiten zu überwachen. Das sind die wichtigsten Strategien gegen Septoria.

Das Wetter ist dieses Jahr regional sehr unterschiedlich. Das hat enormen Einfluss im Pflanzenbau, auch auf Blattkrankheiten im Weizen. Es gibt viele Ansatzpunkte zur Vorbeugung, wie Saatzeitpunkt, Fruchtfolgen, Stickstoffdüngung, Bodenbearbeitung und Sortenwahl. Für letztere empfehlen wir den digitale Sortenführer Hetairos. Aktuell gilt es, die eigenen Weizenbestände genau zu überwachen, um gezielt zu bekämpfen und unnötige Maßnahmen zu vermeiden.

Darauf in der Schossphase achten

Generell empfehlen sich keine Fungizidbehandlungen vor dem 2-Knoten-Stadium (BBCH 32). Eine Ausnahme gilt bei sehr frühem Gelbrostbefall. Der erste wichtige Termin in der Bestandsüberwachung ist somit die frühe Schossphase zu BBCH 31/32. In Regionen mit feucht-warmer Witterung im Herbst und Winter und häufigen Niederschlägen im Frühjahr erhöht sich die Gefahr der Infektion mit verschiedenen Erregern.

Falls in frühen Entwicklungsstadien eine Stoppspritzung gegen Gelbrost, Septoria oder DTR erforderlich sein sollte, sind reine Azolpräparate zu empfehlen. Hier genügen einfache, kostengünstige Mittel ohne langanhaltende protektive Leistung. Wo die Resistenzentwicklung bei Septoria auf der eigenen Fläche bereits vorangeschritten ist, verbessert ein Zumischen des Kontaktmittels Folpan 500 SC die Wirksamkeit.

Strategien gegen Septoria

Die Septoria-Blattdürre (Septoria tritici) tritt vor allem in feuchteren Regionen, in Frühsaaten, Stoppelweizen, bei Minimalbodenbearbeitung, hoher Stickstoffversorgung und in mittel oder höher anfälligen Sorten verstärkt auf. Der optimale schlagspezifische Behandlungstermin lässt sich mit dem Septoria-Prognosemodell auf www.isip.de bestimmen. Es berechnet schlagspezifisch das mögliche Erstauftreten und das Datum der Neuinfektion und gibt eine Behandlungsempfehlung aus.

Die Hauptlast der Bekämpfung von Septoria tragen Azole, Carboxamide und künftig auch die Picolinamide. Diese Wirkstoffgruppen müssen in ein Antiresistenzmanagement eingeordnet werden, weil bei den meisten Azolen ein zunehmendes Shifting vorliegt und auch die Carboxamide mittel bis hoch resistenzgefährdet sind.

Falsche Fungizid-Maßnahmen kosten Ertrag und Geld. Wie Sie Azole richtig einsetzen und mehr über die wichtigsten Blattkrankheiten im Weizen in den jeweiligen Entwicklungsstadien sowie die richtigen Behandlungsmaßnahmen, lesen Sie in der digitalen agrarheute:

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