Als Richtwerte für eine gezielte Bekämpfung gelten Ende der Blüte 3-5 Blattläuse/Ähre bzw. ein Anteil mit Aphiden besetzter Ähren von 60-80 Prozent. Bei normalen Witterungsverhältnissen, durchschnittlichen Parasitierungsraten (8%) und einem mittleren Räuber-Beute-Verhältnis (5 Marienkäfer oder 10 Marienkäfer-, Schwebfliegen- oder Florfliegenlarven je m²) lässt dieser Besatz eine maximale Besiedlungsdichte Ende der Milchreife von 15-20 Blattläuse/Ähre erwarten. Unter Berücksichtigung auch sehr günstiger bzw. ungünstiger Vermehrungsvoraussetzungen ist der Entscheidungsspielraum auf 1-10 Blattläuse/Ähre zu erweitern.
Für nur an Blättern saugende Aphiden wurden folgende Bekämpfungswerte erarbeitet:
- Winterweizen, Hafer: 25 Blattläuse/Halm zur Vollblüte
- Sommergerste: 15 Blattläuse/Halm zur Vollblüte
Die genannten Bekämpfungsschwellenwerte gelten allein für die blattlausbedingten Saugschäden; gesicherte Schwellenwerte zur Abwehr der gefährlichen Gelbverzwergungsvirus - Herbstinfektionen gibt es hingegen bisher noch nicht.
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