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Getreide

Braugerste: Nächste Ernte wird kleiner

am Freitag, 01.02.2013 - 10:50 (Jetzt kommentieren)

Deutschland gehört eigentlich zu den größten Importeuren von Braugerste in der EU. In diesem Jahr war das verfügbare Angebot jedoch groß. Eine sehr gute Ernte in Deutschland machte Importe fast unnötig.

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Gleichzeitig ist das Angebot auch in den exportorientierten europäischen Ländern wie Frankreich und Dänemark sehr groß und drückt auf die Braugerstenpreise.
 
Infolge des anhaltenden Preisdrucks und der kräftigen Anbauausweitung bei Wintergetreide in Deutschland und Europa könnte die Versorgung mit Braugerste in der kommenden Saison jedoch ziemlich knapp werden.

Marktversorgung sehr komfortabel

In Deutschland hat die gute Sommergerstenernte des letzten Jahres von 3,3 Millionen Tonnen (Mio. t) nach Hochrechnungen der Braugerstengemeinschaft zu einer Braugerstenproduktion von etwa 1,57 Mio. t geführt. Das ist die größte Angebotsmenge seit der letzten Rekordernte 2008 und führt zu einem deutlichen Rückgang des deutschen Importbedarfs.
 
Im letzten Jahr musste Deutschland bei einer Braugerstenproduktion von knapp einer Million Tonnen und Qualitätsproblemen (Fusarienbefall), mindestens 0,8 Millionen Tonnen Braugerste zur Marktversorgung importieren. In diesem Jahr liegt der Einfuhrbedarf allenfalls bei 0,3 Mio. t und ist damit nicht einmal halb so groß.
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Nächste Ernte wird kleiner

Im Jahr 2013 könnte das Braugerstenangebot europaweit jedoch erheblich kleiner werden. Das lassen zumindest die bisherigen Daten zur Aussaat von Wintergetreide und Raps in Deutschland, Frankreich und in Nordeuropa vermuten. Lediglich in Großbritannien könnte die Anbauentwicklung wegen der sehr schlechten Aussaatbedingungen im letzten Herbst etwas anders sein.
 
Für Deutschland sieht es jedenfalls für 2013 nach einem kräftigen Rückgang des Sommergerstenanbaus und damit auch des Braugerstenangebotes aus. Die diesjährige Aussaatfläche für Wintergetreide und Raps ist mit 6,9 Millionen Hektar fast neun Prozent größer als im letzten Jahr. Ähnlich ist die Situation in Frankreich und Dänemark. Das heißt, diese Flächen gehen dem Sommergetreideanbau verloren.
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