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Ackerbauer

CeresAward 2020: Stefan Leichenauer ist Ackerbauer des Jahres

Stefan Leichenauer weiß, was „Mutter Erde“ braucht. Der Landwirtschaftsmeister aus dem Schwarzwald siegt in der Kategorie Ackerbauer beim CeresAward 2020. Das Video zeigt, warum sich die Jury für ihn entschieden hat.

am Donnerstag, 11.03.2021 - 12:00 (Jetzt kommentieren)

Stefan Leichenauer ist Landwirt aus Leidenschaft. Der Betriebsleiter vom Lauterbach-Hof direkt an der Grenze zur Schweiz setzt auf Hybridlandwirtschaft. Er senkt den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln, striegelt und hackt sein Getreide, baut auf eine achtgliedrige Fruchtfolge, düngt regelmäßig Kompost und setzt Zwischenfrüchte gezielt ein. Zudem vermarktet er seine Ackerfrüchte soweit wie möglich regional und macht eine rege Öffentlichkeitsarbeit.

Stefan Leichenauer ist Ackerbauer des Jahres 2020

Die Lage auf 650 bis 800 m Höhe ist für Ackerbau nicht gerade eine Gunstregion. Der Mähdrusch etwa ist später als andernorts. Dennoch erntet Stefan Leichenauer Weizenerträge von gut 80 dt/ha. Vor seinen Beständen stehen Schilder: Erklärtexte für zahlreiche Touristen und heimische Verbraucher.

Sein Betrieb im Schwarzwald liegt direkt an der Schweizer Grenze. Von der Konkurrenz durch die eidgenössischen Berufskollegen lässt sich Leichenauer aber nicht schrecken. Vielmehr macht er seinen vielseitigen Lauterbach-Hof mit 145 ha fit für die Zukunft. Dabei zählt vor allem Regionalität.

Ackerfrüchte umweltschonend anbauen und die Ernte regional vermarkten

Seinen E-Weizen baut Leichenauer komplett für eine Bäckerei vor Ort an. Eine benachbarte Mühle mahlt daraus feines Mehl. Aus dem Mehl backt auch seine Frau Nicole einmal pro Woche frisches Bauernbrot, sagt der Vater zweier Söhne. Moritz und Nils sind längst mit dem Virus Hof angesteckt. „Sie kennen die Getreidearten besser als viele Verbraucher oder Touristen."

„Und sie wissen bereits, was Mutter Erde gut tut“, sagt der 41-Jährige. So düngt er etwa Kompost, setzt Bodenhilfsstoffe ein und schwenkt immer stärker Richtung Hybrid- oder regenerativer Landwirtschaft. Er striegelt Weizen, Gerste, Dinkel, Triticale und Hafer, um den Herbizideinsatz zu senken. Er pflegt die Landschaft, in der jede Menge Magerrasen typisch ist. Das zeigt er auch Gästen, um ihnen in Blühwiesen und Sonnenblumen die Leistungen der Landwirte vor Ort zu erklären.

Das sagt die CeresAward-Jury zum Ackerbauer des Jahres 2020

„Stefan Leichenauer ist ein Aushängeschild für gesunden Ackerbau und heimische Lebensmittel. Der Familienbetrieb setzt auf Nischen und Spezialitäten. So gibt er der Landwirtschaft seiner Region ein authentisches Gesicht“, sagt Jury-Mitglied Karl Bockholt aus der agrarheute-Redaktion.

„Der Sieger 2020 engagiert sich für nachhaltige Erzeugung und vermarktet seine Erzeugnisse von Acker und Grünland regional“, urteilt auch Juror Daniel Brandt von Horsch. Sein Urteil: „Stefan Leichenauer wirbt offensiv für regionalen Anbau und macht geschickte Öffentlichkeitsarbeit auch im Internet.“

„Leidenschaftlich müht sich der Ackerbauer um Mutter Erde“, ergänzt Juror Andreas Lege vom Verband der Landwirtschaftskammern. „Die abwechslungsreiche Fruchtfolge mit Nischenkulturen oder Blühflächen und vor allem sein Ehrgeiz, den chemischen Pflanzenschutz so weit wie möglich zu senken, sind vorbildhaft für Berufskollegen.“

Überblick: Das waren die Finalisten der Kategorie Ackerbauer

CeresAward: Hintergrund und Sponsoren in der Kategorie Ackerbauer

Logo des Herstellers Horsch

Der CeresAward prämiert jedes Jahr außergewöhnliche Leistungen der Landwirte in Deutschland und dem deutschsprachigen Ausland in zehn Kategorien. Die Auszeichnung ist eine öffentlichkeitswirksame Plattform, um die Fähigkeiten und das Engagement der Landwirte hervorzuheben – unter den eigenen Berufskollegen und weit darüber hinaus.

Hauptsponsor des CeresAward ist das Landtechnik-Unternehmen Deutz-Fahr. Sponsor in der Kategorie Ackerbauer ist die Firma Horsch.

CeresAward 2020: Die Finalisten in Bildern

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