Vor drei Jahren war er Finalist beim CeresAward von agrarheute. Jetzt ist Michael Reber Teil eines Praktikernetzwerks des Bundeslandwirtschaftsministeriums. Dort sollen die Belange der heimischen Bauern stärker gehört werden. Rebers Meinung war auch zu den Plänen der Ackerbaustrategie gefragt.
„Die Schlüsselfrage ist für mich, wie wir uns an die Wetterextreme künftig anpassen, denn die werden stärker“, sagt der 47-Jährige. „Wie gelingt es mir, den Boden dafür fit zu machen?“ Das beschäftigt ihn schon seit der Umstellung auf pfluglose Bodenbearbeitung vor 35 Jahren.
Neue Fruchtfolgen durch Biogas
Der Betrieb bewirtschaftet 220 ha Acker auf sehr schweren Minutenböden mit 25 bis 45 Bodenpunkten. Vor rund zehn Jahren brachten der Bau seiner Biogasanlage und eine Flurneuordnung deutliche Änderungen in der Fruchtfolge mit sich. „Aus der Abfuhr des gesamten Aufwuchses und den schweren Geräten der Erntekette entstehen neue Probleme. Wetterextreme treffen dann schwierige Standorte umso härter.“
Acker möglichst lang begrünen
Mehr Kohlenstoff in den Boden
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Fungizide erst spät einsetzen
Direktsaat eine Alternative – aber auch ohne Chemie?
Auch reduzierte Bodenbearbeitung schont die Mykorrhiza. „Wir überlegen, ob wir künftig Richtung Direktsaat gehen.“ Es drohen allerdings neue Fallstricke. „Gerade bei einer feuchten Ernte ist das auf unserem Standort ein Risiko. Glyphosat fällt 2023 weg, was ich nicht unbedingt gutheiße. Fakt ist, dass dann viele der heutigen Minimalbodenbearbeitungssysteme zusammenbrechen.“
Mehr Forschung und Förderung nötig
Michael Reber bloggt regelmäßig zum Thema Boden auf seiner Facebookseite Innovative Landwirtschaft Reber, unter innovativelandwirtschaft.de und auf Instagram.
Dieser Beitrag ist im Titelthema zur Ackerbaustrategie im agrarheute Magazin 10/2019 erschienen.
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