Für eventuell nötige Nachbehandlungen gegen Ackerfuchsschwanz in der Wintergerste kommt nur Axial infrage. Im Winterweizen stehen auch die Alternativen Atlantis oder Broadway zur Wahl. Die Strategie ist vergleichsweise einfach: Ohne extreme Besatzdichten und mit sensitiven Populationen, also ohne Resistenzprobleme, sind beide Herbizide in vergutgleichbarer Aufwandmenge gleichwertig.
In der Praxis fällt die Wahl aufgrund des einfacheren Handlings oft auf Broadway. Sobald aber resistenter Ackerfuchsschwanz stark auftritt, zeigt sich bei vergleichbarem Aufwand ein Leistungsvorteil für Atlantis in der Größenordnung von etwa zehn Prozent Wirkung.
Resistenter Ackerfuchsschwanz: Atlantis alternativlos
Gegen resistenten Ackerfuchsschwanz gibt es also derzeit keine Alternative zu Atlantis. Je nach Resistenzintensität und Besatzdichte lässt sich die Aufwandmenge auf bis zu 500 g/ha aufziehen und in Extremfällen noch mit einer Zugabe von Ammonium-Harnstofflösung (AHL) verschärfen. Unter solchen Verhältnissen spielen Kosten und Kulturverträglichkeit fast keine Rolle mehr.
Es zeigt sich aber auch das hohe Risiko für viele Flächen mit einer schleichenden Resistenzentwicklung, denn nach Atlantis ist bisher kein wirksameres Präparat in Aussicht.
Die Wahlmöglichkeit zwischen Atlantis und Broadway und auch die Alternativlosigkeit von Atlantis gegen resistenten Ackerfuchsschwanz gelten generell, sowohl für Erst- oder Einfachbehandlungen im Frühjahr als auch für Folgeeinsätze nach Vorlagen im Herbst.
Den kompletten Ratgeber zum Herbizideinsatz iom Frühjahr finden Sie im dlz agrarmagazin (Ausgabe 01/2016).
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