Färbung der Pflanzen verraten Fehler in der Düngung
Sobald Streufehler vom Feldrand aus erkennbar sind, weicht die Düngergabe bereits um mindestens 20 Prozent vom angestrebten Mittelwert ab! Gut sichtbare Farbunterschiede deuten sogar auf Fehldosierungen von 30 Prozent und mehr hin. Aber längst nicht alle Streufehler sind sichtbar.
In diesen Fällen verrät die Färbung der Pflanzen nichts:
- wenn die erste und zweite Stickstoffgabe um weniger als 20 Prozent abweicht
- wenn die zweite Stickstoffgabe um weniger als 20 Prozent abweicht
- bei Streufehlern in der dritten Stickstoffgabe.
- nach dem Ausbringen von Phosphor- und Kali-Düngern.
Düngefehler erkennen: Ursache häufig Düngerqualität
Hauptursache für die sogenannte technische Streifenkrankheit sind wechselnde physikalische Eigenschaften von Mineraldüngern. Häufig wird Dünger oft umgeschlagen, bekam Feuchtigkeit ab oder wurde nicht richtig gelagert. Dann leidet die Härte der Körner und der Anteil an Staub- und Bruchkorn steigt. Der Düngerstreuer wird auf eine Düngersorte eingestellt, die aber längst nicht mehr die angenommenen Streueigenschaften hat. Streufehler sind vorprogrammiert.
Auch Verschleiß am Mineraldüngerstreuer, die aktuelle Witterung oder schlichtweg falsche Eistellwerte führen dazu,
dass Dünger ungleichmäßig in den Bestand fliegt. Die Erfahrung zeigt, dass fast immer eine Kontrolle der Querverteilung mit Prüfschalen oder Prüfmatten Schaden verhindern hätte können.
Welche Prüfschalen und Methoden es gibt und was die Vor- und Nachteile der einzelnen Systeme sind, haben wir in „Schalen aufstellen und Geld verdienen“ im agrarheute Magazin Februar 2019 beschrieben.
Der ausführliche Artikel "Wenn man es sieht, ist es zu spät" ist in der Ausgabe agrarheute April 2020 erschienen.
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