Zum Frühlingsanfang ist die Witterung nach wechselhaften, stürmischen und nass-kalten Wochen endlich wärmer. Das dafür verantwortliche Hoch Hannelore, ein Ableger des Azorenhochs, verlagert sich über West- nach Mitteleuropa und verdrängt Tief Igor.
Anfang März und im Januar blieb es eher feucht. Zum vergangenen Monatsende wurde es sogar vielerorts nochmal frostig kalt. Der Februar war, bevor die Böden sich ausreichend mit Wasser füllen konnten, erneut zu trocken. Das berichtet der Deutsche Wetterdienst (DWD).
Zum Teil erneut trockene Böden beim Erwachen der Natur

Die leichte Entspannung der Bodenfeuchte um die Jahreswende war im milden, sonnigen Februar wieder vorüber. Die Landwirtschaft hatte es erneut mit einem zu trockenen Monat zu tun. Der ließ die Böden vor allem in den oberen Schichten abtrocknen.
Im Vergleich mit den vieljährigen Mittelwerten rutschten die Bodenfeuchten wieder vermehrt in den zu trockenen Bereich. Das galt auch außerhalb des zu trockenen Nordostens. Der positive Aspekt daran: Erste Feldarbeiten konnten schon problemlos beginnen.
Die teilweise schon milden Tagestemperaturen ließen die Pflanzenwelt mehr und mehr erwachen. Neben den Frühjahrsblühern ergrünte allmählich auch das Grünland. Das setzt eine gewisse Zahl an Tagen mit positiven Tagesmitteltemperaturen voraus.
Bodenfeuchte deutschlandweit recht unterschiedlich

Die Ende Dezember eher feuchte und milde Witterung setzte sich im Januar zunächst fort. Die gebietsweise Lockerung der Vegetationsruhe führte zu stäubenden Haseln und Blüte von Erle und Schneeglöckchen.
Im Süden Deutschlands, wo teilweise beachtliche Schneemengen fielen, blieben die Blühmeldungen dagegen aus. Für die Böden war der Regenreichtum weiter ein Segen. Die Bodenfeuchten stiegen in vielen Regionen in den für die Jahreszeit normalen Bereich.
Im Nordosten Deutschlands betrugen die Abweichungen zum vieljährigen Mittel hingegen noch immer -15 bis -35 % nFK (nutzbare Feldkapazität). Markant waren die frostigen Temperaturen zu Beginn der letzten Monatsdekade.
Der Frost drang fast bundesweit über 20 cm tief in die Böden ein. Frostfrei blieb es nur dort, wo eine isolierende Schneedecke lag. Die Pflanzen verabschiedeten sich so wieder in die Winterruhe.
Im Süden und Westen viel, im Nordosten zu wenig Regen
Im milden und trüben Dezember fand die lange Dürre 2018 ein Ende. Die Regenmengen lagen vielerorts über dem vieljährigen Mittelwert. Auch die Bodenfeuchte konnte sich allmählich etwas entspannen.
Vor allem im Süden und Westen Deutschlands lagen die Bodenfeuchten im Monatsmittel bei rund 100 % nutzbarer Feldkapazität (nFK), oft auch deutlich darüber. Der Nordosten hingegen blieb mit Werten um 50 % nFK weiter zu trocken. Die Abweichungen zum langjährigen Mittel waren verbreitet negativ. Nur Gebiete im Südosten und im Westen hatte leicht positive Werte.
Die Serie der zu warmen Monate riss auch im Dezember nicht ab. Das spiegelte sich in der Temperatur des Erdbodens. Sie wich in 5 cm Tiefe verbreitet um 1,5 bis 2,5 °C vom Mittel ab. Absolut ausgedrückt waren das im Monatsmittel zwischen 2,5 und 5 °C. Die milden Werte lockerten zeitweise die Vegetationsruhe.