An die Einführung von E-10 knüpfte sich die Erwartung, dass die Nachfrage nach Getreide für die Biokraftstoffproduktion spürbar zunimmt. Schätzungen gingen bislang von einem mittelfristig um bis zum 1,5 Millionen Tonnen steigenden Bedarf an Getreide aus. Angesichts der aktuellen Diskussion um
E10 stehen diese Prognosen jedoch wieder auf sehr wackeligen Füßen.
Bezogen auf den Gesamtverbrauch von Getreide hat der Einsatz im Ethanolsektor bislang ohnehin nur eine geringe Bedeutung - lediglich vier Prozent des in Deutschland verbrauchten Getreides entfiel 2010 auf die Biokraftstoffproduktion, so die AMI.
Zwar trägt der wachsende Bedarf der Bioethanolindustrie zu einer Intensivierung des Wettbewerbs um den Rohstoff Getreide bei, der Einfluss auf die Preisentwicklung und das Inlandsangebot ist bislang jedoch gering. Schließlich wird in Deutschland mehr Getreide produziert als verbraucht. Dies spiegelt sich meist auch in hohen Exporten wider.
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