"Time out" bei der Ernte. Regen und kühle Temperaturen ist das Wetter, das der Landwirt im August nicht braucht. Der Mähdrescher soll auf dem Acker laufen und nicht in der Maschinenhalle stehen. In den letzten Tagen ist laut Deutschem Wetterdienst (DWD) kühle Meeresluft polaren Ursprungs nach ganz Deutschland eingeflossen und kommt unter einem sich kräftigenden Hochkeil zur Ruhe.
Die verzettelte Ernte korrigiert auch die früh gemachten Prognosen, die - wie in jedem Jahr - auch ein Blick in die Kristallkugel sind.
Bleibt der Weizen zu lang auf dem Acker, drohen Lager, Fusariumbefall und verminderte Qualitäten. Wie weit sind die deutschen Ackerbauern aktuell mit ihrer Weizenernte?
Der DWD bietet durch sein Netz von phänologischen Beobachtern einen ungefähren Überblick.
Winterweizen: Stand der Ernte nach Bundesländern
- Baden-Württemberg: 66 Prozent (insgesamt 223.400 ha)
- Bayern: 62 Prozent (insgesamt 500.900 ha)
- Brandenburg: 56 Prozent (insgesamt 170.000 ha)
- Hessen: 48 Prozent (insgesamt 163.000 ha)
- Mecklenburg-Vorpommern: 73 Prozent (insgesamt 342.300 ha)
- Niedersachsen: 50 Prozent (insgesamt 418.400 ha)
- Nordrhein-Westfalen: 64 Prozent (insgesamt 270.200 ha)
- Rheinland-Pfalz: 61 Prozent (insgesamt 122.000 ha)
- Saarland: 75 Prozent
- Sachsen: 64 Prozent (insgesamt 196.000 ha)
- Sachsen-Anhalt: 76 Prozent (insgesamt 318.000 ha)
- Schleswig-Holstein: 37 Prozent (insgesamt 188.000 ha)
- Thüringen: 71 Prozent (insgesamt 221.000 ha)
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