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Getreide

Ernteprognose bleibt unter Durchschnitt

am Mittwoch, 18.07.2012 - 07:30 (Jetzt kommentieren)

Berlin - Der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) korrigiert seine Schätzung zur Getreideernte 2012 nur leicht nach oben. Die Ernteerwartungen bleibt unterdurchschnittlich.

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Die günstigen Witterungsbedingungen in den vergangenen Wochen mit ergiebigen Niederschlägen haben die Kornfüllung und Ertragsbildung insbesondere bei Weizen begünstigt. Die vom DRV erwartete Erntemenge von 42,8 Millionen Tonnen Getreide wird das enttäuschende Ergebnis des Vorjahres (41,8 Mio. t) allerdings nur um rund drei Prozent übertreffen und damit deutlich unter dem fünfjährigen Mittel von gut 45 Mio. t liegen.
 
Gründe für dieses schlechte Ergebnis sind unter anderem die teilweise massiven Auswinterungsschäden durch den extremen Frost im Februar und die sich anschließende Trockenperiode.

Erträge und Qualitäten sehr heterogen

Während mit der Gerstenernte in allen Teilen Deutschlands begonnen wurde, sind in den Frühdruschgebieten im Südwesten auch bereits die ersten Weizenflächen abgeerntet worden. Die Erträge und Qualitäten sind teilweise sehr heterogen, bestätigen aber insgesamt die Einschätzung des DRV. Allerdings werden die Erntearbeiten immer wieder durch zum Teil erhebliche Niederschläge unterbrochen. Genossenschaften und Landwirte hoffen auf stabiles Wetter, damit die Erntearbeiten zügig fortgesetzt werden können. Dabei stehen die genossenschaftlichen Unternehmen den Landwirten mit schlagkräftigen Erfassungsanlagen zur Seite.

Rapserträge 23 Prozent höher

Die Ernteerwartungen für den Winterraps wurden ebenfalls im Vergleich zum Vormonat nur leicht nach oben angepasst. Hier geht der RV bei einem bundesweiten Durchschnittsertrag von 35,8 Dezitonnen pro Hektar von einer Gesamternte in Höhe von 4,7 Mio. t aus. Dies wären knapp 0,9 Mio. t oder rund 23 Prozent mehr als im Vorjahr, in dem allerdings mit gut 3,8 Mio. t eine historisch niedrige Ernte eingefahren wurde.

Preisentwicklung kaum kalkulierbar

Die gegenwärtige Preisentwicklung an den Märkten ist in erhebli- chem Maße von den Wettermeldungen und teilweise gravierenden Ausschlägen geprägt. Ihre weitere Entwicklung kann kaum abgeschätzt werden und birgt unkalkulierbare Risiken. Deshalb bieten die genossenschaftlichen Unternehmen den Landwirten zahlreiche attraktive Vermarktungsmodelle an, um die Chancen der Getreide- vermarktung zu verbessern.
 
  • In seiner Prognose von Mitte Juni hatte der Deutsche Raiffeisenverband seine Ertragsprognosen für Winterweizen und Gerste bereits nach unten korrigiert (15. Juni) ...

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