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Getreide

EU: 22 Millionen Tonnen mehr Getreide als 2013

am Mittwoch, 17.12.2014 - 08:56 (Jetzt kommentieren)

Brüssel - Coceral-Analysten haben ihre Getreideschätzung für 2014 nach oben korrigiert. Auch die Rapsernte ist deutlich höher ausgefallen. Allerdings ist die Prognose angesichts des Neonicotinoid-Verbots für 2015 negativ.

2014 beläuft sich die EU-Getreideernte auf 323 Millionen Tonnen. Davon geht Coceral, der Verband des Europäischen Getreidehandels, aus. Das sind 22 Millionen Tonnen mehr als im Vorjahr. In seiner vergangenen Schätzung im Oktober ging der Verband noch von 320 Mio. t Getreide aus. Die Steigerung der Erzeugung ist bei Weizen besonders stark ausgeprägt. 2013 wurden in der EU 136,5 Mio. t Weizen produziert, 2014 waren es 148,4 Mio. t (+8,7%).
 
Die Maisproduktion steigerte sich in diesem Zeitraum von 63,2 um 16% auf 73,5 Mio. t. Die Gerstenerzeugung verharrte dagegen mehr oder weniger bei 60 Mio. t. Leicht rückläufig sind in der EU die Produktion von Roggen mit knapp 9 Mio. t im Jahr 2014 und Hafer mit etwas unter 8 Mio. t.
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Rapsanbau leidet unter Neonicotinoid-Verbot

In der Ölsaatenerzeugung 2014 sieht Coceral eine deutliche Steigerung in den EU-28 bei Raps um 16 Prozent auf 24,1 Mio. t gegenüber 20,8 Mio. t im Vorjahr. Für die Ernte 2015 sagt COPA-COGECA einen Rückgang der Rapsproduktion von 1,5 Mio. t oder 6,4 Prozent im Vergleich zu 2014 voraus. Grund sei dafür sei das Verbot von Neonicotinoiden.
 
"Aus Finnland wurde ein starker Rückgang der Rapsanbauflächen berichtet, der manche Landwirte zur Produktionsaufgabe und Rapsmühlen zur Schließung gezwungen hat. Auch in Deutschland - einem wichtigen Ölsaatenerzeugerland - ist die Lage ausgesprochen schlecht. In Spanien, einem weiteren wichtigen Erzeugerland, wird ein Rückgang der Produktion von Ölsaaten und Eiweißpflanzen zusammen mit einer Abnahme der Anbauflächen für Sonnenblumen erwartet, die endgültigen Zahlen stehen jedoch noch aus", zeigte der Franzose Arnaud Rousseau, Vorsitzender der COPA-COGECA Arbeitsgruppe Ölsaaten, auf.
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Im Vereinigten Königreich spreche die NFU (National Farmers Union) in einer neuen Studie von einem 36-prozentigen Rückgang der landwirtschaftlichen Einkommen aufgrund des Verbots und der Pestizidverbote. "In Italien und Frankreich wurden auch die Maisproduzenten hart getroffen", sagte Rousseau.
 

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