Die Forscher haben das Genom einer Brotweizenlinie (Chinese Spring line 42) zu 95 Prozent entziffert. Für eine vollständige Kartierung des Genoms müssen die Rohdaten noch vervollständigt und geordnet werden.
Dennoch wird die Veröffentlichung der Genomsequenzen als großer Fortschritt auf dem Weg zu einer vollständigen Entschlüsselung des Erbguts einer der wichtigsten Kulturpflanzen der Menschheit betrachtet.
Weizengenom: Fünfmal größer als menschliches
Das Genom von Weizen ist etwa fünfmal so groß wie das des Menschen. An dem Gemeinschaftsprojekt waren die Universitäten von Bristol und Liverpool sowie das John-Innes-Zentrum beteiligt, ein Institut des britischen Forschungsrates für Biotechnologie und Biowissenschaften (BBSRC). Der BBSRC hatte das Vorhaben unter der Maßgabe finanziert, dass die Forschungsergebnisse für jedermann nutzbar veröffentlicht werden.
Hoffnung: Schnellerer Züchtungsfortschritt
Die Wissenschaftler hoffen, mit der Publikation die züchterische Verbesserung von Weizen erheblich zu beschleunigen. Durch den Vergleich der Gensequenzen verschiedener Weizensorten sollen die Bestandteile des Erbguts identifiziert werden, die für gesuchte Leistungsmerkmale ausschlaggebend sind. (dlz agrarmagazin/leh)
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