Das geht aus einer Schätzung der Statistikabteilung des Landwirtschaftsministeriums in Paris hervor. Zur diesjährigen Erntesaison hatten die französischen Landwirte den Anbau von Weichweizen um vier Prozent ausgedehnt. Bei einem Rückgang des Durchschnittsertrages um fünf Dezitonnen auf 71 Dezitonnen pro Hektar wird die Produktion mit wahrscheinlich 35,2 Millionen Tonnen das Vorjahresaufkommen dennoch um drei Prozent unterschreiten.
Weniger Gerste angebaut
Anders ist die Situation beim Hartweizen: Auf einem um rund ein Fünftel ausgedehnten Anbauareal könnten 2,5 Millionen Tonnen Durum geerntet werden, rund 17 Prozent mehr als 2009. Die Gerstenernte wird den Rekord des Vorjahres klar verfehlen. Der Schätzung zufolge beträgt die Erzeugung heuer 10,2 Millionen Tonnen; das bedeutet ein Minus von 21 Prozent. Eine spürbare Verringerung der Anbaufläche und niedrigere Hektarerträge waren ausschlaggebend. Dabei schrumpft die Produktion an Sommergerste mehr als doppelt so stark wie die von Wintergerste.
Deutlich weniger Raps und Körnermais
Deutlich schlechtere Rapserträge werden das Aufkommen dieser Ölsaat 2010 um 19 Prozent auf 4,5 Millionen Tonnen drücken. In den drei Jahren zuvor war die französische Rapserzeugung von einem Rekord zum nächsten gestürmt. Mit einer größeren Unsicherheit sind die ersten Schätzungen der Körnermaisernte behaftet. Sie könnte um 12 Prozent auf 13,5 Millionen Tonnen schrumpfen. Damit würde auch das langjährige Mittel verfehlt, und zwar um sechs Prozent.
Anbau der Futterpflanzen fast verdoppelt
Ausschlaggebend sind eine wesentlich kleinere Anbaufläche und voraussichtlich etwas niedrigere Erträge. Auffällig ist der sprunghafte Anstieg der Produktion von Eiweißfrüchten. Dank höherer Beihilfen wurde der Anbau der Futterpflanzen heuer fast verdoppelt. Die Ernte an Bohnen, Erbsen und Lupinen dürfte um 78 Prozent auf knapp 1,8 Millionen Tonnen klettern. (aiz)
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