Gefährdeter Weizen muss jetzt unbedingt gegen Fusarien behandelt werden, rät das Dienstleistungszentrum ländlicher Raum (DLR) aus Neustadt in der Rheinpfalz. Das Risiko mit Mykotoxinen belasteter Partien steigt sonst massiv an.
Gefährdet bedeutet vor allem, dass der Winterweizen in der Blüte steht und in dieser Woche noch nicht behandelt wurde. Die Vorfrucht hat dabei ein größeres Gefährdungspotenzial als die Sorte.
Zwei Tage warten kann schon zu spät sein
Eine zu späte Blütenspritzung könnte bereits nahezu wirkungslos sein: Fungizidbehandlungen müssen zeitnah innerhalb von ein bis zwei Tagen vor beziehungsweise nach einer Infektion erfolgen.
Die größte Gefahr besteht generell für Winterdurum und für Weizen mit ungepflügter Mais-Vorfrucht.
Die DLR-Berater empfehlen: Erhielten solche Risikobestände Ende letzter Woche eine Fusariumbehandlung und sind noch nicht verblüht (genauer Blick auf die Nebentriebe!), muss jetzt eine zweite Spritzung erfolgen. Das Risiko nicht vermarktungsfähiger Ware lässt sich damit zwar nicht völlig ausschließen, aber zumindest reduzieren.
Jetzt ist die Regenfestigkeit gefragt
Wie schnell sind welche Fungizide regenfest? Hier der Check:
- Osiris: 15 Minuten
- Input Xpro: 30 Minuten
- Ampera: 1 bis 2 Stunden
- Prosaro: 2 Stunden
- Tebucoanazol: 2 Stunden
- Input classic: 2 Stunden
- Proline: 2 Stunden
Teilmengen von Osiris verbessern sowohl die Regenfestigkeit als auch das „Fließen“ der Kombination in die Spindelstufen hinein.
Bei Produkten ohne Osiris empfiehlt es sich, Fließmittel zuzumischen, beispielsweise Silwet Gold mit 0,05 bis 0,1 Prozent, das wären bei 200 l Wasser/ha 100 bis 200 ml/ha.
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