Wann ist ein Fungizideinsatz im Winterweizen notwendig? Das entscheidet sich nicht nach dem Kalender oder nach Schema F. Auf jeden Fall sollten vorsorgliche Fungizidmaßnahmen aus rein arbeitswirtschaftlichen Gründen unterbleiben. Drei Parameter helfen dabei, den richtigen Zeitpunkt und das rechte Maß zu finden:
- Bekämpfungsrichtwerte
- Prognoseempfehlungen
- eine genaue Bestandsüberwachung in jedem Wachstumsstadium der Pflanze, von Schossphase über Fahnenblattstadium bis zur Blüte.
Die regional unterschiedlichen klimatischen Verhältnisse wirken sich enorm auf das Krankheitsgeschehen aus. Auch ackerbaulich lässt sich der Befallsdruck mindern, etwa durch Vermeiden von Frühsaaten, engen Getreidefruchtfolgen oder zu hoher Stickstoffdüngung. Umgekehrt steigt mit verringerter Bodenbearbeitung, vor allem in Erosionsschutzgebieten, das Risiko für ein stärkeres Krankheitsauftreten. Deshalb rückt die Sortenwahl immer mehr in den Vordergrund. Welche Sorten für Ihren Standort geeignet sind, finden Sie mit dem digitalen Sortenführer Hetairos heraus. Dort können Sie auch gezielt Sorten mit Aehrenfusarium-Resistenz auswählen.
Fusarium: Achtung bei der Blüte
Während der Blüte im Stadium BBCH 61 bis 69 steigt das Risiko für Ährenfusariosen. Entscheidend für erfolgreiche Infektionen sind
- der Witterungsverlauf während der empfindlichen Blühphase des Weizens. Feuchtwarme Perioden und anhaltende Nässe fördern die Infektion
- das Vorhandensein von Stoppelresten von Mais oder Weizen. Sie bilden eine Ausgangsinfektionsquelle auf der Bodenoberfläche
Hilfreich ist der Anbau von Sorten mit guten Resistenzeigenschaften gegen Fusarium. Unverzichtbar sind außerdem ein intensives Zerkleinern der Stoppeln nach der Maisernte und das Häckseln von Körnermaisstroh zur Rotteförderung – egal, ob mit oder ohne Pflug gearbeitet wird. Besonders in erosionsgefährdeten Gebieten kann nach Mais oder Weizen oft nicht auf eine pfluglose Bestellung verzichtet werden.
Fungizide gegen Fusarium
Gezielte Fungizidbehandlungen gegen Fusariosen sind die letzte Möglichkeit, um den Mykotoxingehalt zu mindern. Der Einsatz von Strobilurinen und Carboxamiden wird in diesem Stadium nicht empfohlen. Sie sollten ein bis zwei Tage vor bis drei Tage nach einem Niederschlag zwischen BBCH 61 und 69 behandeln. Optimal ist die Mitte der Blüte. Der Einsatz der vollen Aufwandmenge ist unbedingt erforderlich. Je nach Anwendungsbedingungen schwankt der Wirkungsgrad zwischen 50 und maximal 80 Prozent.
Welche Fungizide sich am besten gegen Fusariosen eignen, lesen Sie im vollständigen Artikel in der digitalen agrarheute:
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