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Getreide

Getreide: Jetzt Behandlung gegen Fusarium planen

am Dienstag, 16.06.2015 - 08:00 (Jetzt kommentieren)

Die Infektionsgefahr durch Ährenfusarium steigt, da die Witterungsbedingungen vielerorts gerade optimal sind. Relativ warm und feucht. In Risikoschlägen sollten Behandlungen eingeplant werden.

Die Niederschläge der vergangenen Tage haben die Infektionsmöglichkeit für Ährenfusarium erhöht. Das schreibt das Informationssystem Integrierte Pflanzenproduktion e.V. (ISIP) auf seiner Internetseite. Das Aufquellen der Perithezien auf den Stoppelresten der Vorfrucht wurde damit möglich. Zwar waren die Temperaturen für Blüteinfektionen in den letzten drei Tagen noch zu kühl, aber anschließend feuchtwarme Witterung, wie derzeit prognostiziert, erhöht die Infektionsgefahr. Für Winterweizen-Risikoschläge sollte deshalb in der Blüte eine Fungizidbehandlung eingeplant werden.

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Befall erkennen:

  • Ähren bleiben partiell taub
  • Bei hoher Luftfeuchtigkeit Ausbildung orangefarbener Sporenlager auf den Spelzen
  • Entwicklung von Kümmerkorn oder von mit Pilzmyzel durchwachsenen Körnern
  • Ährenspindel und/oder Knoten färben dunkelviolett bis dunkelbraun Taube
  • Ähren werden leicht von Schwärzepilzen besiedelt Pilze bilden Mykotoxine (u.a. Deoxynivalenol und Zearalenon)

 

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Schaden minimieren:

  • Saubere Pflugfurche: senkt Infektionspotential
  • Beschleunigung der Strohrotte: senkt Infektionspotential
  • Kein Weizen nach Mais: falls notwendig, auf jeden Fall mit Pflugfurche
  • Anbau wenig anfälliger Sorten: Anbau kurzstrohiger Sorten überdenken
  • Erntegut schnell trocknen: verhindert weitere Mykotoxinbildung im Lager
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Bekämpfung:

Für eine Bekämpfung sind Funigzide für den Zeitraum der Blüte, in dem die Infektion stattfindet, zugelassen. Günstige Infektionsbedingungen für Fusarium liegen bei wiederholten Niederschlägen und gleichzeitig warmen Temperaturen (15-20 Grad für Fus.culmorum, 20-25 Grad  für Fusarium graminearum) im Zeitraum der Blüte vor. Das Zeitfenster für eine Spritzung umfasst dabei nur drei bis vier Tage vor bzw. nach einer Infektion.
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