Aufgrund der trocken-warmen Witterung und der schnellen Entwicklung der Pflanzen ist die Infektionsgefahr für Blattkrankheiten in den Ackerbaukulturen derzeit meist gering.
Bei teils feuchterem und kühlerem Wetter zum Ende der Woche ist aber Aufmerksamkeit gefragt. Hier die Tipps des Regierungspräsidiums Stuttgart, wie Sie die Fungizide jetzt richtig einsatzen:
Winterweizen: Bei geringem Befall warten
Wird bei Kontrollen im Winterweizen nur ein geringer Krankheitsbefall festgestellt werden, kann mit der Spritzung noch bis zum Erscheinen des Fahnenblattes oder bis zum Ährenschieben gewartet werden.
Ist in der Nachfolge dieser „späten“ Spritzung noch eine Bekämpfung von Fusarien eingeplant, kann die Aufwandmenge reduziert werden.
Winterroggen: Auf Rost achten
In dieser Kultur muss mit Braunrostbefall gerechnet werden. Wenn die Bestände jetzt noch gesund sind, kann mit der Behandlung gegen Rost gewartet werden.
Bis zum Grannenspitzen ist noch der Zusatz eines Wachstumsreglers möglich.
Wintertriticale: Fusarium im Blick behalten
Triticale sollte zum Grannenspitzen behandelt werden. Bei einem Anbau nach Maisvorfrucht sollte unter allen Umständen eine zusätzliche, späte Ährenbehandlung (BBCH 61) gegen Fusariumbefall eingeplant werden.
Sommergerste: Schwerpunkt Mehltau
Die derzeitige Witterung bietet günstige Infektionsbedingungen für den Mehltau. Anfällige Sommergerstensorten müssen Sie deshalb kontrollieren. Bei stärkerem Befall sollte ein Mehltaumittel zur Anwendung kommen.
Übersicht Fungizide im Download
Geeignete Mittel sind auf den Seiten 20 und 21 im Merkblatt „Integrierter Pflanzenschutz 2018“ des LTZ Baden-Württemberg in Tabelle 12 zusammengestellt:
Hier ist Ihre Meinung gefragt
Werden Sie Teil unserer Community und diskutieren Sie mit! Dazu benötigen Sie ein myDLV-Nutzerkonto.