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Aufbereitung Saatgetreide

Getreide-Saatgut: Diese Landwirte sind Deutschlands beste Aufbereiter

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am Montag, 18.09.2023 - 05:30 (Jetzt kommentieren)

Die besten Aufbereiter von Z-Saatgut der Ernte 2022 kommen aus Niedersachsen und Bayern. Über eine Auszeichnung freut sich dieses Jahr der Betrieb Meyer in Marklohe als bester konventioneller und der Asbacherhof in Fünfstetten als bester ökologischer Aufbereiter.

Die beiden prämierten Betriebe zeigten in Saatgutproben aus der Ernte 2022 und in der Durchschnittsbewertung der vergangenen fünf Jahre hervorragende Werte, sagt Dr. Dennis Hehnen, Geschäftsführer beim Getreidefonds Z-Saatgut (GFZS). Qualitätskriterien für die Bewertung sind 

  • hohe Keimfähigkeit, 
  • technische Reinheit,
  • geringer Fremdbesatz
  • optimaler Beizgrad. 

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So bereitet der konventionelle Betrieb Meyer das Saatgut auf

Ehler und Angela Meyer sowie Sohn Johannes befassen sich schon immer mit Getreidesaatgut. Ihr Betrieb in Marklohe setzt seit Jahrzehnten auf den Betriebszweig Vermehrung und Aufbereitung. Sie vermehren Winterweizen, Wintergerste, Hafer, Sommergerste und Triticale als Vorstufen- und Basissaatgut. 

Meyer baut die Kulturen in weiter Fruchtfolge als Rotation von Sommer- und Wintergetreide und mit mehreren Blattfrüchten an. Besonders der Fremdbesatz liegt ihm am Herzen. „Den muss ich auf die gesetzlich zugelassenen Werte reduzieren“, sagt der Landwirt. 

Er erreicht das durch einen sauberen Prozess des Aufbereitens und das sortenreine Lagern der Saatware. Dazu werden nach jedem Frucht- und Sortenwechsel Mähdrescher und Anhänger penibel gereinigt und die Förderaggregate der Reinigungsanlage und Beizgeräte gesäubert. 

Darum zählt der Biobetrieb Asbacherhof zu den besten Aufbereitern

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Zwischen schwäbischer und fränkischer Alp liegt der Asbacherhof von Klaus Steigerwald. Der 100-ha-Ackerbaubetrieb in Fünfstetten bereitet seit über 25 Jahren ökologisches Saatgut sowie Basis-, Vorstufensaatgut und Speisepartien für den Verband Naturland auf. Er setzt auf Weizen, Roggen, Dinkel und Emmer sowie Raps, Senf, Leindotter oder Soja und auf verschiedene Gräser und Gewürzpflanzen. 

„Vor allem Öko-Betriebe benötigen eine große Vielfalt und Auswahlmöglichkeiten verschiedener Sorten“, sagt der Aufbereiter. Dabei achtet er besonders auf eine hohe technische Reinheit und eine möglichst gute Keimfähigkeit der Saatware. Zusätzlich wird das Saatgut auf Sporenbesatz und Triebkraft untersucht. Der direkte Draht zum Kunden ist Klaus Steigerwald wichtig. Auf jedem Gebinde sind Name und Telefonnummer des Asbacherhofs abgedruckt. Bei Beanstandungen können sich Kunden und Berufskollegen direkt an ihn wenden können. 

So aufwändig sind die mehrstufigen Kontrollen für Getreidesaatgut

Z-Saatgut wird mehrstufig kontrolliert. Vom Züchter über den Vermehrer bis zum Aufbereiter gelten etliche Qualitätsmaßstäbe. „Mit der Auszeichnung würdigen wir Aufbereiter, die kontinuierlich herausragende Saatgutqualitäten produzieren“, sagt Dennis Hehnen. Die Qualität sichert ein eigenes Qualitätssicherungssystem für Z-Saatgut (QSS). 

Über regelmäßige Probenahmen, die die Basis für diese Auszeichnung bilden, wird die Rückverfolgbarkeit des Saatgutes und eine Überwachung der Qualitätsstandards ermöglicht. Der GFZS ist eine Initiative der deutschen Getreidezüchter mit der Saatgutbranche. Ziel ist es, den Saatgutwechsel zu steigern und den eigenen Nachbau von Getreide einzudämmen.

Mit Material von GFZS
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