Nach einem außergewöhnlich trockenem Frühjahr haben sich in der EU die Niederschläge im Juni europaweit positiv auf die Erträge ausgewirkt, sodass die Ernteprognosen laufend nach oben revidiert werden mussten. Nur in den südlichen Teilen Europas konnten die durch die Trockenheit entstandenen Schäden nicht mehr aufgeholt werden. Die eingetretene Schlechtwetterperiode in weiten Teilen Europas hat den Erntefortschritt teilweise gestoppt. Vor allem in Frankreich und Deutschland sind die Druscharbeiten unterbrochen worden. "Die noch zu erntenden Bestände werden daher qualitätsmäßig stark zurückfallen, sodass davon ausgegangen wird, dass der Anteil an Getreide für die Verfütterung und die Ethanolerzeugung höher sein wird", erläuterte der AMA-Experte.
Seitens der EU-Kommission wurden bereits hohe Getreideimporte bewilligt. In den ersten Juliwochen wurden allein bei Weizen 2,4 Mio. t Importe genehmigt, was den Einfuhren des gesamten letzten Wirtschaftsjahres entspricht. Da kein Rückgang des Verbrauches am Binnenmarkt zu erwarten ist, die Exportmärkte aber weiterhin bedient werden, bleibt die Versorgungslage in der EU weiterhin angespannt.
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