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Getreide

Getreidepreise finden keinen Boden

am Donnerstag, 18.07.2013 - 08:19 (Jetzt kommentieren)

Bonn - Die Ausssichten auf eine gute Getreideernte weltweit, setzt die Preise an den Börsen unter Druck. Sollte neben dem Ertrag auch die Qualität stimmen, könnte es weitere Preisabschläge geben.

In Deutschland verzögert sich die Getreideernte 2013 aufgrund des verspäteten Wachstumsbeginns im Frühjahr um zehn bis vierzehn Tage. Die kühl-feuchte Witterung der vergangenen Monate war für die Entwicklung der Getreidepflanzen sehr vorteilhaft, so dass voraussichtlich eine überdurchschnittliche Ernte heranwächst.
In Deutschland wird mit einer Weizenernte um knapp 24 Millionen Tonnen (Mio. t) gerechnet und damit elf Prozent mehr als im Vorjahr. EU-weit wird die Weizenernte 2013 auf 130 (Vorjahr 125) Mio. t geschätzt und weltweit könnten nach den jüngsten Angaben des US-Landwirtschaftsministeriums 698 Mio. t erreicht werden. Das wären knapp sieben Prozent mehr als 2012/13.
 
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Preise unter Druck

Die Aussicht auf mehr Getreide als im Vorjahr setzt die Terminnotierungen unter Druck. In Paris rutschte bereits Mitte Juni der August-Termin für Weizen unter die Linie von 200 Euro pro Tonne (EUR/t) und schloss zuletzt bei 194 EUR/t, das waren 70 EUR/t unter Vorjahresniveau.
Auch in Deutschland tendieren die Getreidepreise schwach und haben die Talsohle vermutlich noch nicht erreicht. Für Brotweizen ex Ernte wurden Mitte Juli rund 179 EUR/t geboten und damit 24 EUR/t weniger als im Jahr zuvor. Brotroggen verfehlt bei ruhiger Nachfrage und absehbar großem Angebot mit 120 EUR/t ex Ernte das Vorjahresniveau um fast 80 EUR/t. Die Gebote für Braugerste sind auf unter 200 EUR/t gesunken, konnten aber gleichzeitig ihren Abstand gegenüber Futtergerste ausbauen.
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Weitere Preisrücknahmen sind möglich

Erzeuger schlossen im vergangenen halben Jahr aufgrund der Preisschwäche deutlich weniger Kontrakte zur Vermarktung der Getreideernte 2013 ab als im Vorjahr und warten nun auf das Ernteergebnis. Sollte neben dem Ertrag auch die Qualität überzeugen, sind weitere Preisrücknahmen nicht auszuschließen.
 

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