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Getreide

Die häufigsten Fehler bei der Aussaat von Hafer

am Freitag, 13.03.2015 - 13:00 (Jetzt kommentieren)

Von allen Getreidearten hat Hafer mit Abstand die höchsten Ansprüche an die Wasserversorgung. Hier informieren Sie sich, wie sie Aussaatfehler vermeiden können und worauf sie achten sollten.

Im Vergleich zu anderen Getreidearten stellt Hafer keine besonders hohen Bodenansprüche. Bei der Wasserversorgung ist er dagegen empfindlicher - insbesondere in der Keimphase.
 
Wenn der Hafer nicht optimal aufläuft, sind vermutlich Fehler bei der Aussaat unterlaufen. Welche das sind, lesen Sie hier: 

1. Falsche Ackerauswahl

Der Hafer hat zwar keine besonders hohen Ansprüche an Boden, trotzdem sollte der Anbau auf stark alkalischen Boden vermieden werden. Hafer bevorzugt schwach saure Böden mit einem pH-Wert von 6,5 bis 7. Gut wachsen kann er aber auch auf neutralen bis schwach alkalischen Boden. Bei Böden mit Tongehalten unter fünf Prozent (Sandböden) kann ein Manganmangel auftreten. Ein Zeichen des Manganmangels ist die "Dörrfleckenkrankheit". Der Anbau des Hafers auf schweren Böden sollte vermieden werden. Auf leichten Böden wird die Standfestigkeit weniger beansprucht.

2. Unzureichende Wasserversorgung des Hafers

Hafer hat unter allen Getreidearten mit Abstand die höchsten Ansprüche an Wasserversorgung. Zum Teil kann eine hohe Luftfeuchtigkeit das fehlende Bodenwasser ausgleichen. Während des Schossens reagiert Hafer auf Wassermangel mit verminderter Bestandsdichte und reduzierter Kornanzahl.

3. Falscher Aussaatzeitpunkt

Der Aussaatzeitpunkt sollte eine optimale Ausnutzung der Winterfeuchtigkeit sicherstellen. Eine zu späte Aussaat des Hafers wirkt sich negativ auf das Wachstum der Pflanzen aus. Aus diesem Grund sollte der Hafer so früh wie möglich ausgesät werden (bereits Anfang März). Saatzeiten in der dritten Aprildekade können zu deutlichen Ertragsminderungen führen.

4. Falsche Aussaatstärke und Aussaattiefe

Je nach Bodenart, Saatzeitpunkt und Wasserversorgung des Standortes sollte die Aussaatstärke bei 300 bis 350 Körnern pro Quadratmeter liegen. Auf trockeneren Standorten muss die Saatstärke um circa 10 Prozent reduziert werden. Die Aussaattiefe beträgt 3 bis 4 cm. Wichtig dabei ist, dass die Saat genügend Wasser zum Keimen zur Verfügung hat. Der Keimwasserbedarf liegt bei 45 Prozent des Korntrockengewichts.
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