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Getreideanbau

Halmbruch und Septoria: Nutzen Sie Prognosemodelle

Getreide im Lager
am Mittwoch, 08.04.2020 - 11:12 (Jetzt kommentieren)

Die milde Winterwitterung begünstigte die Infektion mit Halmbruch im Wintergetreide. Nutzen Sie jetzt Prognosemodelle.

Der milde Winter, der nahezu frei von Frost war, begünstigt die Infektion mit Halmbruch (Pseudocercosporella herpotrichoides) im Wintergetreide. Das Myzel dieses pilzlichen Erregers kann bis zu 2 Jahre im Boden an infizierten Stoppeln überdauern. In engen Getreidefruchtfolgen und Frühsaaten besteht somit ein erhöhtes Risiko, wenn bereits in den Vorjahren erhöhter Befall zu finden war.

Höheres Infektionsrisiko bei früher Aussaat

Die Untersuchungen der LELF Brandenburg im vergangenen Jahr ergaben, dass der Befall mit Halmbruch in den gefährdeten Kulturen, Winterweizen, Triticale, Winterroggen, auf einem geringen Niveau lag. Das wetterdatenbasierte Prognosemodell SIMCERC  empfiehlt für Aussaaten vor dem 15.10. eine schlagspezifische Berechnung des Infektionsrisikos.

Laut aktueller schlagspezifischer Prognose für die brandenburgischen Kontrollschläge (WW, WR, WT) weisen ca. 60 Prozent ein hohes Halmbruchrisiko (vor allem Septembersaaten und hoher Getreideanteil in der Fruchtfolge) auf. Es wird empfohlen eine schlagspezifische Berechnung durchzuführen, um die Notwendigkeit einer Behandlung abzuschätzen. Weitere Hinweise enthält die Broschüre „Pflanzenschutz im Ackerbau und Grünland 2020“ Seite 126/127 und der Feldbauhinweis 10/2020 der LELF Brandenburg.

Prognosetool nutzen

Mit dem Prognosemodell SEPTRI gibt es die Möglichkeit, sich Neuinfektionen sowie das Erstauftreten von Septoria tritici auf den relevanten Blattetagen (ab F-2) schlagspezifisch berechnen und anzeigen zu lassen. Wenn Ausgangsbefall auf den älteren Blättern vorhanden ist und 30 Prozent Latenzzeit auf F-2 abgelaufen sind, wird eine entsprechende Behandlung empfohlen.

Mit Material von Informationssystem Integrierte Pflanzenproduktion e.V. (isip)

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