In vielen Getreidebeständen war vor der Ernte teils massiver Windenbesatz zu sehen. Winden sind ein ausdauerndes Wurzelunkraut, das sich vor allem in Mais und Getreide breit macht.
Wegen ihres verzweigten Wurzelsystems und einer geringen Empfindlichkeit gegenüber Herbiziden sind sie schwer zu bekämpfen. Im Getreide erschweren Winden die Ernte und führen zu Lager.
Wann ist der beste Zeitpunkt zur Windenbekämpfung?
Weil sie sich in vielen Kulturen nicht ohne weiteres bekämpfen lassen, sollten Winden und andere Wurzelunkräuter möglichst auf der Getreidestoppel angegangen werden, empfiehlt Gerd Münkel vom Amt für Landwirtschaft und Naturschutz im baden-württembergischen Sinsheim.
Im Idealfall wird das Stroh geräumt oder sehr kurz gehäckselt. „Führen Sie keine oder nur eine sehr flache Bodenbearbeitung durch und warten Sie mit der Spritzung, bis die Winde wieder genügend Blattmasse gebildet hat“, sagt Berater Gerd Münkel. Ideal ist eine Trieblänge von 20 cm, besser 50 cm.
Welche Herbizide sind gegen Windenarten zugelassen?
Zugelassen gegen Windenarten sind Starane XL/Pyrat XL und Kyleo, letzteres aber nicht auf drainierten Flächen.
Wichtig ist, danach ausreichend lange zu warten: Führen Sie die nachfolgende Bodenbearbeitung erst durch, wenn die Winden braun bis schwarz sind. Berater Gerd Münkel empfiehlt eine Einwirkungszeit von mindestens sechs Wochen.
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