1. Standort prüfen
- Eine Hecke vernetzt Biotope. Auskünfte zum optimalen Standort geben die zuständigen Unteren Naturschutzbehörden.
- Eine Pflanzung etwa in Wiesenbrütergebieten oder auf Streuobstwiesen ist kontraproduktiv. Fördermittel bieten die meisten Bundesländer.
- Der Platz muss reichen: Empfohlen wird eine mindestens 3-reihige Hecke mit angrenzendem Saum und 5 bis 7 m Breite.
- Der gesetzlich vorgeschriebene Grenzabstand von mindestens 4 bis 5 m je nach Bundesland ist einzuhalten.
2. Pflanzplan für die Feldhecke aufstellen
- Sinnvoll ist eine 3- bis 5-reihige, strukturreiche Pflanzung mit Säumen und Zäunung.
- Bei der Gehölzauswahl entscheidet der Standort. Zu pflanzen sind gebietseigene Gehölze heimischer Arten.
- Wildobst und dornige Sträucher sind als Nahrung oder Nistplatz für die Tierwelt unbedingt einzuplanen.
- Der Baum-/Heisteranteil ist mit einem Anteil von drei bis fünf Prozent der Pflanzen nicht zu hoch zu wählen.
- Als Pflanzabstand in und zwischen den Reihen sind etwa 1,50 m zu empfehlen.
3. Pflanzgut für die Hecke beschaffen
- Die Lieferung samt Lieferschein ist zu kontrollieren nach Menge, Art, Sorte, Sortierung, Größe, Qualität und Pflanzenpass.
- Seit Juli 2021 gelten Technische Lieferbedingungen für Baumschulpflanzen der Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung/-bau.
- Wichtige Merkmale bei Bäumen sind der durchgehende Terminaltrieb, die Stammbildung und die Gliederung in Stamm und Krone.
- Sträucher haben in der Regel mehrere Triebe und sind bereits an der Basis verzweigt.
- Eine optimale Bewurzelung geht stufenlos überg von der Haupt- bis zu den Faserwurzeln.
4. Hecke jetzt im Herbst pflanzen
- Im Herbst ist die günstigste Pflanzzeit für Feldhecken.
- Bei vorzeitigem Wintereinbruch ist die die Pflanzung zu verschieben aufs zeitige Frühjahr vor Blattaustrieb.
- Optimale Pflanzbedingungen brauchen frostfreies Wetter und abgetrockneten Boden.
5. Heckenpflanzen richtig setzen und wässern
- Die Pflanzfläche ist vorzubereiten, indem der Boden ausreichend tief gelockert wird.
- Der Durchmesser des Pflanzlochs sollte das 1,5-fache des Wurzelwerks/ Ballens haben.
- Zu lange oder beschädigte Wurzeln sind vorab zu kürzen:
- - bei Sträuchern Triebe um etwa ein Drittel bis Hälfte einkürzen,
- - Bäumen und Heistern auslichten, ableiten oder Triebe um circa ein Drittel einkürzen.
- Zur Pflanztiefe: Der Wurzelhals ist um das zu erwartende Setzmaß höher zu setzen als der umgebende Boden.
- Nach dem Einsetzen sind Ballentuch und -draht am Wurzelhals zu lösen, aber nicht ganz zu entfernen.
- Das Pflanzloch ist möglichst mit geeignetem Boden oder Substrat aufzufüllen, der Boden ist anzutreten.
- Bei Heistern sind Pfähle anzubringen, wobei Wurzeln und Wurzelballen nicht beschädigt werden dürfen.
- Die Neuanpflanzung ist möglichst durchdringend zu wässern.
6. Säume an der Hecke einplanen und pflegen
- Säume mit ausreichender Breite sind wichtig für die Strukturvielfalt.
- Eine abschnittsweise Herbstmahd alle zwei bis drei Jahre ist ideal, samt Abfuhr vom Mähgut.
- Auch liegendes und stehendes Totholz oder Lesesteinhaufen fördern die Biodiversität.
7. Hecke gegen Wildverbiss richtig einzäunen
- Die Zaunhöhe muss circa 1,50 m betragen, die Pfostenhöhe über Boden rund 1,60 m.
- Als Pfosten eignet sich Kiefer- oder Fichtenholz, 2,00 bis 2,20 m lang; für Streben 1,75 m.
- Der Zaunabstand zur äußeren Pflanzreihe muss mindestens 1,00 m betragen.
- Zum Befestigen sind Krampen nötig.
- In der oberen Zaunmaschenreihe ist Spanndraht sinnvoll.
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