Die Anbieter reagierten auf diese Entwicklung mit einer verhaltenen Vermarktung, zumal viele von ihnen noch auf eine Preiserholung im Frühjahr 2010 hoffen.
Das hohe Ernteergebnis in Deutschland und in anderen europäischen Ländern zog die Getreidepreise gleich zu Beginn des Wirtschaftsjahres kräftig nach unten. Anfang Juni hatten die von der AMI ermittelten Erzeugerpreise für Brotweizen mit 130 Euro/Tonne frei Erfasserlager ihren Jahreshöchststand erreicht, anschließend zeigte die Preiskurve steil nach unten. Bis Ende September gaben die Kurse um fast 25 Prozent nach und unterschritten damit erstmals seit 3 ½ Jahren wieder die Linie von 100 Euro/Tonne.
Die Hoffnungen der Getreideanbieter richten sich vor allem auf den Export, der bereits im vergangenen Jahr für eine spürbare Entlastung des reichlich versorgten Inlandsmarktes gesorgt hatte. Nach einem flotten Beginn scheinen die Ausfuhren in dieser Saison jedoch nicht an das überdurchschnittlich gute Vorjahresgeschäft anknüpfen zu können. Nach Angaben der EU-Kommission hatten die hiesigen Unternehmen bis Anfang November Ausfuhrlizenzen für 1,78 Millionen Tonnen Weizen beantragt.
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Martin Schraa
Experte für Pflanzenbau, Öle, Bioenergie
AMI Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH
Bonn
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