In diesem Frühjahr fällt Hundskerbel häufiger auf, wie die Berater der Landwirtschaftskammer (LWK) Nordrhein-Westfalen berichten. Sie geben Tipps zur Bekämpfung des Unkrauts:
Im Herbst haben nur die Produkte Lentipur 700, Carmina 640, Trinity, Alliance und Pointer SX eine Wirkung bzw. Teilwirkung auf Hundskerbel. Da alle anderen Produkte keine Wirkung haben, hat sich das Unkraut in den letzten Jahren stärker ausgebreitet.
Die Samen haben Widerhaken und heften sich so an Kleidung oder Tierfelle. Auch Erntemaschinen tragen zu einer Ausbreitung bei.
Jetzt geht nur noch stauchen
Im Frühjahr sind Produkte auf Basis von Metsulfuron und Thifensulfuron wirksam. „Aktuell haben die Pflanzen allerdings eine Größe erreicht, in der eine vollständige Bekämpfung schwerlich möglich ist“, heißt es von der LWK NRW.
Möglich ist es aber, die Pflanzen so zu stauchen, dass eine Samenbildung unterbunden wird. Aufgrund der erreichten Wachstumsstadien, aber auch aus Verträglichkeitsgründen, ist eine Behandlung nur noch in Winterweizen und Wintertriticale möglich.
Diese Mittel empfehlen sich gegen Hundskerbel
Die beste Wirksamkeit wird mit Connex/Ergon (nur Winterweizen) bzw. Omnera LQM erreicht. Zugelassen sind nach LWK-Empfehlung folgende Mittel:
- Connex/Ergon (nur Winter-/Sommerweizen und Sommergerste), 60 g/ha Aufwandmenge, 15 Euro/ha
- Omnera LQM (Winter- und Sommergetreide, ohne Hafer), 1 l/ha, 30 Euro/ha
- Dirigent SX (alle wichtigen Winter-/Sommergetreidearten), 35 g/ha, 16 Euro/ha
- Pointer Plus (alle wichtigen Winter-/Sommergetreidearten), 50 g/ha, 15 Euro/ha.
Achtung auf die Folgekultur
Nach einem trockenen Sommer sind nach Einsatz der genannten Produkte Probleme beim Nachbau von Raps oder zweikeimblättrigen Zwischenfrüchten nicht auszuschließen.
Ein Handarbeitstipp der Kammer: Sofern es nur um einige Quadratmeter geht, sei erwähnt, dass Hundskerbelpflanzen sich gut herausziehen lassen.
Alle Informationen zur Unkrautbekämpfung im Wintergetreide haben wir für Sie in der Januarausgabe agrarheute-Magazins zusammengefasst.