In Deutschland wird heute auf insgesamt rund 200.000 ha Hybridgerste angebaut. Die erste Hybride kam bei der Gerste 2002 auf den Markt, heute sind 14 Sorten zugelassen. Bernhard Freiherr von Weichs baut auf dem Gut Borlinghausen im Regierungsbezirk Detmold Hybridgerste an. In seinem Vortrag ließ er das Auditorium an seinen praktischen Erfahrungen teilhaben. Das Gut verfügt über 1.067 ha (746 ha Pacht) landwirtschaftliche Fläche, davon 1.015 ha Ackerland. Die durchschnittliche Schlaggröße liegt bei 15 ha. Hauptanbaufrüchte sind Winterweizen (51 %), Winterraps (17 %), Zuckerrüben (16 %), Wintergerste (12 %) sowie vier Prozent Kartoffeln.
"Hybridgerste schien mir auf meinen Standort mit viel Niederschlag in mittelgebirgiger Lage einen Ertragsfortschritt zu haben. Die Wurzelleistung und Vitalität von Hybridgerste hat auf diesen ackerbaulich nicht optimalen Standorten Vorteile", erklärte von Weichs im Gespräch mit agrarheute.com. Wie er in einer Beispielrechnung darlegte, muss die Hybridgerste 2,8 dt/ha mehr bringen um bei einem Gerstenpreis von 22 /dt die höheren Aussaatkosten auszugleichen. Aus Sicht des Praktikers werden Hybride in Zukunft das Liniensortiment im Deckungsbeitrag übertreffen.
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