Laut Industrieverband Agrar (IVA) hat das Insektensterben viele Gründe. Problematisch sei, dass es in der heutigen Landschaft weniger Ruderalstandorte gebe, weniger extensive Wiesen und Weiden, weniger Blütenpflanzen, weniger Feuchtgebiete, Hecken, Feldränder und Rohböden.
Auch in einer intensiven Landwirtschaft gebe es viele Möglichkeiten, die Artenvielfalt zu erhöhen. Dazu brauche es Nahrungs- und Nisthabitate, erprobte Hilfen, wie Lerchenfenster, oder größere Abstände bei Saatreihen auf Teilflächen im Getreide. Vor allem aber seien die Hilfen zu planen und zu managen.
6 Hauptgründe für den Insektenrückgang
Das gelte für die landwirtschaftlich genutzten Flächen ebenso wie für solche von Gemeinden und Privatgärten. Die wichtigsten Ursachen für den Artenrückgang:
- Die Flächenversiegelung durch Bebauung aller Art,
- Der Mangel an Strukturen und Habitaten in der Landschaft,
- Der Einsatz von Insektiziden und anderen Pflanzenschutzmitteln,
- Die Lichtverschmutzung als Zunahme von Lichtquellen und –intensität,
- Die enorme Zunahme des Auto- und Lkw-Verkehrs,
- Das ungeeignete Biotopmanagement im kommunalen Bereich, etwa das Mulchen von Randstreifen.
Hier finden Sie das Positionspapier der Industrie zum Insektenrückgang.
6 Möglichkeiten zum Gegensteuern
Diese Möglichkeiten werden genannt, um Insekten in der Landwirtschaft zu fördern:
- Fruchtfolgen erweitern,
- Netzwerke schaffen aus Blühstreifen und geeigneten Landschaftselementen,
- Rohbodenhabitate anlegen,
- Brachland und Ruderalstandorte erhalten,
- Nährstoffarme Standorten vor Nährstoffeintrag schützen,
- Feuchtgebiete schützen.
Alle Beteiligten, Landwirte, öffentliche Hand und Industrie, müssten gemeinsam die bereits bekannten erfolgversprechendsten Möglichkeiten umsetzen. Immer mehr Demonstrations- und Versuchsbetriebe zeigten, wie das funktioniere.
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