Die vergleichsweise frühe Getreideernte und die zum Teil äußerst trockenen Stoppelfelder bieten Zeit zu kalken. Das gilt vor allem für Flächen, deren pH-Wert nicht im Optimum liegt.
So beurteilen die Düngekalk-Erzeuger die Marktlage
Die aktuelle Marktlage beurteilt die Düngekalk-Hauptgemeinschaft (DHG). Der Verband der Düngekalk-Produzenten in Deutschland ist eine eigene Fachabteilung im Bundesverband der Deutschen Kalkindustrie. Die Anbieter schreiben, dass die Marktversorgung mit Düngekalken in Deutschland „bislang flächendeckend“ gesichert sei.
Der Grund: Die Produktion laufe in Deutschland wie üblich im Tagebau der zahlreichen Kalkwerke. „Dort ist die Düngekalkproduktion bislang nicht eingeschränkt“, sagt Dr. Reinhard Müller, Leiter DHG.
So sorgen die gestiegene Energiekosten bei Düngekalk für höhere Preise

Allerdings sind wegen der stark gestiegenen Energiekosten auch bei Düngekalk deutliche Preisanpassungen zu verzeichnen. Sie sind laut Müller aber bislang „im Vergleich zu anderen Düngemitteln noch moderat“. Vor allem die erhöhten Transportkosten tragen zu den Preissteigerungen bei.
„Wegen des regionalen Mangels an Lkw-Fahrern kann es überdies vereinzelte Lieferengpässe geben“, so die Düngekalk-Hauptgemeinschaft. Daher empfiehlt der Verband eine frühzeitige Bestellung. Nur so lässt sich die Logistik hinreichend planen und organisieren.
So entwickeln sich die Preise für Düngekalk
Die Entwicklung der Produktion, der Preise und der Verfügbarkeit von Düngekalk ab 2023 sei wegen des Ukraine-Kriegs, der anhaltenden Inflation und der ungewissen künftigen Energieversorgung derzeit schwierig zu beurteilen.
Die Kalkung dürfe aber als gute fachliche Praxis und Basis der Bodenfruchtbarkeit auch unter schwierigen Bedingungen nicht vernachlässigt werden, rät die DHG.
So ermitteln Sie den Kalkbedarf für Ihren Boden
Wie Sie den Düngekalkbedarf für Ihren Boden in dt CaO/ha ermitteln können, zeigt der Kalkrechner der Düngekalk-Hauptgemeinschaft. Gemäß VDLUFA-Standpunkt wird die je Hektar benötigte Kalkmenge in CaO für drei Jahre ermittelt. Anschließend lässt sich auch die Menge an Ware und die gedüngte Menge an CaO und MgO kalkulieren.
Dazu sind Bodenart und -nutzung, Humusgehalt, aktueller und Ziel-pH-Wert anzugeben, um den Kalkbedarf für 3 Jahre und den Kalktyp auszuwählen, und dann Neutralisationswert, Kalzium- und Kalkmenge, Magnesiumgehalt und -menge zu erhalten.
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