Mit einer außergewöhnlich heftigen Preisrallye beim Weizen und steigenden Preisen für Mais und Soja reagierten die Terminmärkte in den USA. Ursache dafür sind die Meldungen der US-Wetterdienste über nicht enden wollende sintflutartigen Regenfälle im Mittelwesten der USA sowie in den nordöstlichen Anbaugebieten für den Winterweizen der Sorte Soft Red Winter, erklärt Marktexperte Dr. Olaf Zinke auf der Internetseite des agrarmanagers.
Weizenpreis steigt auf 196 Euro je Tonne
Am vorigen Freitag haben die Weizenpreise am europäischen Terminmarkt einen Sprung auf den höchsten Stand seit Januar 2015 gemacht. Der Septembertermin beendete den Handel bei bei 194,25 Euro/t und damit 8,75 Euro höher als am Vortag. Gegenüber der Vorwoche sind die Weizenpreise an der Matif um 15,75 Eurogestiegen. Der Dezemberkontrakt für den Matif-Weizen ging am Freitag mit 196,0 Euro/t aus dem Handel. Im Vergleich zum Vortag haben die Preise am Freitag 8,25 Euro zugelegt. Gegenüber der Vorwoche sind die Weizenpreise für den Dezembertermin jedoch um 15,75 Euro gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahr (188,75 Euro) sind die Weizenpreise am europäischen Terminmarkt jetzt 5,50 Euro höher. Am heutigen Montag steigen die Weizenpreise am europäischen Terminmarkt zunächst weiter und liegen zum Handelsbeginn 1,75 Euro im Plus bei 196 Euro.
Schlechtere Aussichten in Europa
In Europa hat der sehr trockene Wetter der letzten Wochen zu weiteren Verschlechterungen und Korrekturen der Ertrags- und Produktionserwartungen bei Weizen, Gerste und Mais geführt und die Preise ebenfalls kräftig nach oben getrieben. So meldete die französische Landwirtschaftsbehörde FranceAgrimer Ende der Woche eine weitere deutliche Verschlechterung der des Crop-Ratings beim Weizen sowie bei Mais und Sommergerste. Ähnliche Meldungen kommen aus dem Vereinigten Königreich, aus Deutschland und aus Polen. Diese Woche wird für weite Teile Europas eine extreme Hitzewelle erwartet, mit Temperaturen weit über 30 Grad Celsius. Dann könnten die Getreide- und Rapsbestände weiter in Mitleidenschaft gezogen werden du die Ertrags- und Produktionserwartungen weiter sinken. Neue Erkenntnisse über die Auswirkungen des Wetters auf die Getreide- und Rapsernte in der EU wird die aktuelle Ernteschätzung der Kommission zum Monatswechsel bringen.
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