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Getreide

Milder Winter sorgt für hohen Gelbrost-Befall

am Dienstag, 17.03.2015 - 14:22 (Jetzt kommentieren)

Während des milden Winters konnte der Gelbrost mehrere Vermehrungszyklen durchleben und somit enorm viele Sporen bilden. Der Befallsdruck wird dieses Jahr wohl sehr hoch werden.

Grundsätzlich scheint es ein Irrglaube zu sein, wenn man denkt, ein milder Winter verheiße auch viele Schädlinge. Wie die Pressesprecherin des Julius-Kühn-Instituts in Braunschweig, Gerlinde Nachtigall, gegenüber agrarheute.com erläutert, sei ein milder und feuchter Winter teilweise fataler als die Kälte. Jedenfalls für Schädlinge. Anders sieht es laut Nachtigall bei Pilzen wie Gelbrost aus. Hier könnte die milde Witterung für einen sehr hohen und frühen Befall in Weizen und Triticale sorgen.
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Früher Gelbrost-Befall erwartet

"Je mehr Vermehrungszyklen der Gelbrost während der Vegetation vollendet, umso größer ist das Schadpotential", erklärt Nachtigall weiter. 2014 hätten wegen des milden Winters, der günstigen Witterung und dem Anbau anfälliger Sorten und der neuen aggressiven Warrior-Rasse enorme Sporenmengen gebildet werden können. Dies führe normalerweise auch im Folgejahr zu einem sehr hohen Befall, wenn die Witterung es zulässt. "Und das war in diesem Winter so", betont Nachtigall.
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Maßnahmen gegen Gelbrost:

Wie die Deutsche Saatveredlung auf ihrer Interntseite schreibt, sie die Beseitigung des Ausfallgetreides vor dem Auflaufen der Herbstsaaten von entscheidener Bedeutung. Man sollte außerdem resistente Sorten wählen und darauf achten, dass in einer Region Sorten mit unterschiedlichen Resistenzgenen angebaut werden. Überhöhte Stickstoffdüngung sei zu vermeiden. In Befallslagen könne mit reduzierten Aufwandmengen vorbeugend behandelt werden (EC 32-34). Bei vorhandenen Gelbrostnestern müss die Bekämpfung schnell aufgrund der raschen Ausbreitung und mit höheren Aufwandmengen erfolgen (ab EC 32, > 30% befallene Pflanzen oder erste Befallsnester), schreibt der dsv.
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