Das Fazit der Ministerin treffe für Mittelfranken nicht zu, erklärte Mortler, die auch Bezirksbäuerin dieser Region ist. Aigner hatte mit Blick auf die bundesweiten Ergebnissen von rückläufigen Erträgen und regional unterschiedlichen Qualitäten bei steigenden Erzeugerpreisen gesprochen.
Mortler wies darauf hin, dass die Ernte in Mittelfranken teilweise noch nicht abgeschlossen sei. Aufgrund der ungünstigen Witterung habe die Qualität so massiv gelitten, dass das Getreide vielerorts untergepflügt oder gemulcht werde.
Erhebliche Qualitätsverluste
Die noch stehende, ausgewachsene Ware könne vom Handel nicht mehr verwertet werden. Sie tauge nicht einmal mehr zur Energiegewinnung. Mortler betonte, sie freue sich über jeden Bauern, der einen optimalen Erntezeitpunkt erwischt und damit gute Preise erzielt habe. "Aber in meiner Region ist das nicht die Realität", so die fränkische Abgeordnete. Ihrer Einschätzung zufolge hat das Wetter für Mittelfrankens Bauern noch weitreichendere Folgen, wenn die Politik nicht handle.
Anbauplanung "aus den Fugen geraten"
Die Anbauplanung sei aus den Fugen geraten, so dass die mehrgliedrige Fruchtfolge nur schwer einzuhalten sei. Die Rapsaussaat fürs kommende Jahr hätte längst abgeschlossen sein müssen, erklärte Mortler. Sie habe sich daher in einem Brief an den zuständigen bayerischen Landwirtschaftsminister Helmut Brunner gewandt und um politische Einsicht für die Fälle gebeten, bei denen die Anbauplanung nicht eingehalten werden könne. (AgE)
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