Biostimulanzien, auch Biologicals oder biologische Mittel genannt, sind natürliche Signalstoffe, Humin-, Fulvo- und Aminosäuren, Mikroorganismen, anorganische Stoffe oder diverse Extrakte, oft aus Algen. Folgende sind 2023 neu im Angebot.
Biostimulanzien fixieren Stickstoff, bilden Eiweiß, vitalisieren Kulturpflanzen
Nutribio N (Syngenta): Die Biostimulanz fördert die Stickstoffversorgung durch biologische N2-Fixierung. Sie enthält den Wirkstoff Azotobacter salinestris CECT 9690 in der Dosierung 107 kbE/g (kbE = koloniebildende Einheit). Sie lässt sich in allen Kulturen mit 50 g/ha einsetzen, vor allem in Getreide und Mais.
Ary-Amin C (UPL): Der Proteinkick der Marke ProNutiva besteht aus freien pflanzlichen Aminosäuren sowie Magnesium, Zink und Mangan. Gespritzt auf Fahnenblatt und Weizenähre im BBCH 37 und 61 soll das Mittel beim Ertragsaufbau Wasser und Energie sparen, bei Dürre schützen und helfen, mit weniger Stickstoffdüngung schneller mehr Eiweiß zu bilden. Der Aufwand wird empfohlen mit 3 l/ha, kombinierbar mit Fungiziden.
Biostimulanzien verbessern Böden, senken abiotischen Stress, sichern Erntequalitäten
Xilon (Kwizda): Das "bodenfungizid" wirkende Mittel gegen Sclerotinia-Weißstängeligkeit und Fusarium ist nun registriert für Mais, Soja, Sonnenblume und Raps. Ausbringen lässt es sich als Granulat bei der Saat und jetzt auch als Spritzbrühe vor der Aussaat plus Einarbeitung. Der Wirkstoff ist Trichoderma asperellum Stamm T 34 mit 1011 kbE/ha. Der Aufwand liegt bei 10 kg /ha. Das Mittel ist nicht schädigend für Nutzinsekten, Raubmilben oder Spinnen.
Semac OR (FMC): Der organische Dünger wird aus Kali und roten Makroalgen Kappaphycus alvarezii gewonnen. Sulfatierte Oligosaccharide aktivieren das Wachstum und stärken das Immunsystem der Kultur. Das Mittel wirkt laut Anbieter in Kartoffel, Rübe, Mais und Raps mit dreimal 1,0 l/ha Aufwand. Kalium steuert den Wasserhaushalt, erhöht den Turgordruck und verbessert die Frostresistenz. Mit Biologicals werden die Kulturen oft widerstandsfähiger gegen Stress durch Dürre, Feuchte, Frost oder UV-Strahlung.
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