Häufig wurde die Ernte dieses Jahr durch Regenfälle unterbrochen. Dies führte in vielen Regionen zu sinkenden Fallzahlen des Getreides. Wer einen Teil seiner diesjährigen Ernte zum Nachbauen verwenden möchte, sollte vorher unbedingt die Keimfähigkeit von seinen Körnern testen.
So testen Sie die Keimfähigkeit von Getreide
- 100 Körner der gereinigten und nicht gebeizten Partie auf einem feuchten Küchenpapier auslegen und stets feucht halten. Eine Kuchenhaube oder ähnliches bietet sich an, um den Ansatz vor Austrocknung zu schützen.
- Nach vier bis fünf Tagen können die nicht oder defekt gekeimten Körner ausgezählt werden.
- Als defekt gelten Keimlinge, die weniger als drei Wurzeln haben oder keine Blattanlage besitzen.
Das Saatgut eignet sich zum nachbauen, wenn die Keimfähig deutlich über 90 Prozent liegt. Zum Vergleich: Zertifiziertes Z-Saatgut muss beim Weizen und Gerste mindestens 92 Prozent Keimfähigkeit besitzen, bei Roggen und Triticale 85 Prozent. Einige Züchter haben sich freiwillig zu höheren Standards entschieden, die die gesetzlichen Mindestanforderungen um zwei Prozent übertreffen.
Bei Gerste kann es zu Problemen kommen
Bei Gerste kann es beim eigenen Keimfähigkeitstest auf Grund einer langen Keimruhe zu fehlerhaften Ergebnissen kommen. Um dies zu vermeiden, sollte Gerstensaatgut etwa eine Woche im Kühlschrank vorgekühlt und anschließend bei 30 °C trocken vorgewärmt werden.
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