Auf 56 Prozent der 5,8 Mio. ha Getreide wird in Deutschland Z-Saatgut ausgesät. Umgekehrt ist damit der Anteil von eigenem Nachbau nach wie vor relativ hoch.
Zur Vorbereitung der neuen Wintergetreidesaat muss der eigene Nachbau gereinigt und sortiert werden.
Auf eine Saatgutbehandlung des Getreides sollte keineswegs verzichtet werden, empfiehlt die Offizialberatung aus Rheinland-Pfalz. Das gelte auch, wenn der Bestand augenscheinlich gesund war.
Brand tritt wieder häufiger auf
In den letzten Jahren wurden vermehrt Flugbrandähren in Gerste und Weizen festgestellt. Ein mehrmaliger Nachbau von Weizen ohne jeglichen Beizschutz fördert den Weizensteinbrand, der auch Stinkbrand genannt wird.
Bei solchen Saatgutpartien macht sich der typische Fischgeruch bemerkbar.
Nach Mais immer auf Fusarium achten
Nach der Vorfrucht Mais kann das Getreide mit Fusarium culmorum und Fusarium graminearum infiziert sein. Die Fusarienpilze können die Triebkraft und den Auflauf beeinträchtigen.
Bei stärkerem Befall sterben die jungen Keimlinge schon frühzeitig ab.
Was Beizen können müssen
Folgende saatgutübertragbaren Krankheiten sollten unbedingt im Wirkungsprofil des Beizmittels enthalten sein:
- Weizen: Steinbrand, Schneeschimmel, Flugbrand, (Fusarien nach Mais)
- Gerste: Streifenkrankheit, Schneeschimmel, Flugbrand
- Roggen, Triticale: Schneeschimmel, Stängelbrand
Eine Ausnahme stellt Dinkel dar, der einen natürlichen Schutz durch die Spelzen hat.
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