Das ist ein Artikel vom Top-Thema:
Getreide

Nachfrage nach Weizen aus der EU steigt

aiz
am Montag, 08.10.2012 - 09:41 (Jetzt kommentieren)

Laut Angaben der Europäischen Kommission schaffte die EU mit Weizenexportlizenzen über 518.000 t ihre erfolgreichste Exportwoche in dieser Saison.

Nach der sehr kurzen Kursrallye auf die bullishen Berichte von USDA und IGC, ging den Weizen-, Mais- und Ölsaatennotierungen in einem lustlosen makroökonomischen Umfeld vergangene Woche wieder die Luft aus. Sogar ein 180.000 Tonnen (t) Weizendeal Frankreichs mit Ägypten ließ erst nach zwei Tagen am Donnerstag vergangener Woche den Weizenfutures an der Pariser Euronext wieder die untere Grenze seines seit zwei Monaten eingehaltenen Preisbandes um 260 Euro pro Tonne einnehmen.

Schwarzmeer-Getreideexporte verlieren an Tempo

Am Weltmarkt zeichnet sich ab, dass Russland und die anderen Schwarzmeerländer ab November ihr eiliges Exporttempo zurücknehmen müssen, weil ihnen nach den Missernten des Sommers die Ware ausgeht. Nach Angaben der nationalen Getreideunion könnten zu den bisherigen rund 7,5 Mio. t Getreideexport im Oktober weitere zwei bis 2,5 Mio. t dazukommen, so der Präsident der Union, Arkadij Slotschewskij. Die Ausfuhren hätten in der letzten Septemberwoche deutlich an Tempo verloren, sodass sie im gesamten Monat mit gut 2,7 Mio. t um ein Zehntel niedriger ausfielen als zunächst prognostiziert. Russland:
  • Verkauf von Interventionsgetreide soll beginnen (08.10.2012) ...
  • Exportauktion: Russische Weizenpreise steigen kräftig (14. 09.2012) ...
 
Auch aus Australien kommen negative Meldungen. Demnach soll dort die Trockenheit die kommende Weizenernte 2012/13 gegenüber dem Vorjahr um 27 Prozent auf 21,44 Millionen Tonnen (Mio. t) reduzieren.
  • Australien: Trotz schlechter Weizenernte hohe Exporte (11.09.2012) ...
  • Australien: Weizenernte um ein Fünftel kleiner? (10. September) ...

Exporte aus der EU sind nun gefragt

Damit scheint vor allem für die Nahost-Weizenexporte die Stunde der EU zu schlagen, wie auch der Zuschlag Ägyptens für 180.000 t Weizen aus Frankreich zur Lieferung im Dezember zeigt. Für diesen Tender sollen auch keinerlei Angebote aus dem Schwarzmeerraum gekommen sein.
 
US-Weizen gilt mit rund 15 bis 20 US-Dollar pro Tonne (EUR 11,58 bis 15,44) gegenüber der EU noch nicht als konkurrenzfähig. Die Preise näherten sich aber mit den nachgebenden CBoT-Kursen zuletzt der Benchmark an. Laut Angaben der Kommission schaffte die EU mit Weizenexportlizenzen über 518.000 t ihre erfolgreichste Exportwoche in dieser Saison. Die Weizenausfuhren 2012/13 summieren sich damit auf 3,8 Mio. t.

Kommentare

agrarheute.comKommentare werden geladen. Bitte kurz warten...