Aktuell ist das Wetter unbeständig. Regelmäßige Schauer und Gewitter bei deutlich gestiegenen Temperaturen lassen das Risiko für Pilzinfektionen im Getreide steigen.
„In der Rheinebene kann man bei frühen Weizensorten schon die Staubbeutel sehen“, sagt Gerhard Münkel vom Landwirtschaftsamt im Rhein-Neckar-Kreis, Baden-Württemberg. Er rät deshalb jetzt zu Wachsamkeit.
In diesem Stadium kann sich Weizen bei Regen leicht mit Fusarien infizieren, vor allem auf Flächen mit Mulchsaat und Mais als Vorfrucht.
Osiris muss in dieser Saison aufgebraucht werden
Treffen warme Witterung, Niederschlag und das richtige Weizenstadium zusammen, rät der Pflanzenschutzberater zu einer Fungizidbehandlung idealerweise ein bis zwei Tage vor dem Regen beziehungsweise bis zwei Tage danach.
Münkel empfiehlt gegen Fusarium beispielsweise Osiris (Achtung, dieses epoxiconazolhaltige Fungizid hat die Zulassung verloren und muss bis 30. Oktober 2021 aufgebraucht sein!) oder das Nachfolgeprodukt Osiris MP, Prosaro bzw. Sympara.
Bei niedrigem Infektionsrisiko Vorlage plus Tebuconazol
Bei geringem Infektionsdruck in Kombination mit einer Fungizidvorlage in den zurückliegenden zwei Wochen kommt ein tebuconazolhaltiges Fungizid mit entsprechender Zulassung infrage.
„Hier zeigen unsere Versuchsergebnisse eine nicht so starke Leistung beim Senken des DON-Gehalts wie bei den erstgenannten Produkten“, sagt der Berater aus Baden-Württemberg. Er empfiehlt, die Aufwandmenge bei der Fusariumbehandlung nicht zu reduzieren.
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